"Schlitzaugen"
Rassistische Werbekampagne: Swatch entschuldigt sich
Auf dem Foto, das Teil einer Kampagne für die neue Essential-Linie des Schweizer Uhrenherstellers Swatch ist, ist ein asiatisches Model zu sehen, das seine Augenwinkel nach oben zieht.
Doch es war nicht die neue Uhr am Handgelenk, weshalb die Kampagne Wellen schlug. Vor allem in China machte sich Empörung breit, dass die Pose des Models daran erinnere, wie asiatische Menschen mit "Schlitzaugen"-Gesten rassistisch beleidigt würden. In den chinesischen sozialen Medien wie Weibo wurden immer mehr Boykottaufrufe gegen Swatch-Produkte laut, als die Werbung viral ging.
Swatch reagierte am Sonntag darauf mit einem Statement auf Instagram: "Wir haben die jüngsten Bedenken hinsichtlich der Darstellung eines Models in Bildern für die Swatch Essentials-Kollektion zur Kenntnis genommen", hieß es da.
Man nehme die Angelegenheit "sehr ernst" und habe die Bilder weltweit entfernt. "Wir entschuldigen uns aufrichtig für etwaige Unannehmlichkeiten oder Missverständnisse, die dadurch entstanden sein könnten."
Vielen Kritiker:innen ist das allerdings nicht genug. Immer mehr Boykott-Aufrufe für Uhren des ganzen Konzerns werden laut. Vor allem der Widerstand in China kann für Swatch zu einem echten Problem werden. Der Nachrichtenagentur "Reuters" zufolge wird mehr als jede vierte Uhr in China, Hongkong und Macau verkauft.
Riesiges Uhren-Konglomerat
Swatch hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 6,7 Milliarden Schweizer Franken (7,1 Milliarden Euro) gemacht. Zur Swatch-Group gehören ingesamt 18 Uhrenmarken, neben Swatch selbst auch bekannte Luxus-Uhren wie Omega, Blancpain, Longines, Tissot oder Glashütte.
Zusammenfassung
- Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch hat mit einer Werbekampagne für Empörung in China gesorgt.
- So erinnere die Pose des Models daran, wie asiatische Menschen mit "Schlitzaugen"-Gesten rassistisch beleidigt würden.
- Deshalb wurde das Material weltweit entfernt, Swatch entschuldigt sich für das "Missverständnis".