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Ist Gold eine Krisenwährung?

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Wenn über Turbulenzen in Finanzen und Wirtschaft gesprochen wird, kommt man unweigerlich am Mythos Gold als Krisenwährung vorbei. Aber hat das so auch noch seine Richtigkeit?

Mittlerweile denken auch immer mehr jüngere Menschen an das Investieren. Es scheint in der Gesellschaft langsam das Bewusstsein dafür angekommen zu sein, neben der gesetzlichen Rente auch aktiv etwas zur Zukunftsvorsorge und dem Vermögensaufbau beizutragen.

Gold in unsicheren Zeiten

Setzt an den globalen Märkten Nervosität ein, zeigt sich auch im Investitionsverhalten eine Flucht in die Sicherheit. Menschen neigen dann dazu, zusätzlich zu den klassischen Investments nach krisenfesten Vermögenswerten zu suchen, um im Ernstfall Kursverluste zu minimieren. Dabei wird immer wieder debattiert, ob Gold seinem Ruf als Krisenwährung noch gerecht wird.

Auch in der aktuellen Zeit, in der sich die Krisen weltweit häufen, erlebt Gold nach besonders prägenden Ereignissen rasche Kursanstiege. Wie die verlaufen, erklärt Finanzjournalist Niko Jilch bei „Wirtschaft Kompakt“ mit Anchor Wolfgang Schiefer:

Soll man nun also auf Gold setzen?

Ein Grund, warum Gold als so sicher empfunden wird, ist, dass es kein sogenanntes Gegenparteirisiko gibt. Das heißt, dass das Edelmetall nicht direkt von der Geldpolitik oder den Investitionsentscheidungen der Banken abhängig ist. Zudem ist es eine knappe Ressource, die der Logik nach bei langem Halten solide Renditen versprechen sollte.

Risikos beachten

Man sollte sich dennoch bewusst werden, dass man sich beim Investieren immer einem gewissen Risiko aussetzt – das ist auch beim vermeintlich sicheren Gold so. Zwar ist der Goldkurs über die letzten Jahrzehnte hinweg stark gestiegen, wurde aber währenddessen von substanziellen Kursschwankungen begleitet und ist damit alles andere als beständig. Es empfiehlt sich also nicht, den Großteil des Vermögens in Gold zu investieren. In kleinen Mengen kann es aber durchaus dazu beitragen, das Portfolio während Aktientalfahrten zu stabilisieren.

Gibt es alternative Krisenwährungen?

Seit einiger Zeit nun wird über ein weiteres Anlagegut als Krisenwährung spekuliert. Kryptowährungen und insbesondere Bitcoin sollen eine Alternative mit hohen Renditen darstellen. Da das digitale Kapital derzeit eine gewisse Demokratisierung an den Börsen erfährt, wird es in Zukunft auch für Krypto-Anfänger einfacher, hier ihr Geld über beispielsweise ETFs zu investieren. Während die Kurse nach einem starken Einbruch derzeit wieder in die Höhe schießen, muss aber auch betont werden, dass sie ebenso ein starkes Eigenleben führen, die diese Anlage zu den riskanteren am Markt macht.

Was sind rare Güter?

Wer indessen nach einer völligen Alternative sucht, kann auch in andere rare Güter investieren – in hervorragenden Wein zum Beispiel. Beim österreichischen „Trade and Drink“ ist es möglich, über einen digitalen Weinshop mit verknüpftem Marktplatz Weine zu erstehen, zu sammeln und auch wieder anzubieten. Die vorselektierten Weine und Schaumweine sollen es dabei gestandenen wie auch zukünftigen Weinenthusiasten einfach machen, die richtige Wahl zu treffen.

ribbon Zusammenfassung
  • Gold gilt als Krisenwährung in unsicheren Zeiten und zeigt bei globalen Marktturbulenzen rasche Kursanstiege.
  • Das Edelmetall wird oft als krisenfester Vermögenswert betrachtet, da es kein direktes Gegenparteirisiko hat und knapp ist.
  • Finanzjournalist Niko Jilch erklärt in einem Video bei „Wirtschaft Kompakt“ die Entwicklungen von Goldkursen.