APA/dpa/Boris Roessler

Banken haben Jahr 2022 gut verkraftet

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Die Banken sind laut der Europäischen Zentralbank (EZB) gut durch das Jahr 2022 gekommen. Die Herausforderungen bleiben aber bestehen, solange der Ukraine-Krieg andauert.

Die Finanzinstitute im Euroraum sind laut EZB-Bankenaufsicht insgesamt gut durch das vom Ukraine-Krieg und seine Folgen geprägte Jahr 2022 gekommen. Lediglich ein Geldhaus erfüllte im vergangenen Jahr die Kapitalanforderungen und -empfehlungen nicht, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Noch 2021 waren es sechs Institute gewesen.

"Die Banken haben die wirtschaftlichen Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine dank ihrer starken Eigenkapital- und Liquiditätspositionen, ihrer höheren Rentabilität und der kontinuierlichen Verbesserung der Aktiva-Qualität gut verkraftet", erklärte EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria zu den Ergebnisses der jährlichen Bankenprüfung (SREP).

Herausforderungen solange der Krieg andauert

Solange der Krieg andauere, hielten aber auch die Herausforderungen für die Banken an, erklärte Enria. Zudem müssten die Auswirkungen steigender Zinsen sorgfältig beobachtet werden. Die Aufseher forderten die Finanzinstitute zudem auf, anhaltende Schwächen zu beseitigen. Dabei nannten sie insbesondere Risikokontrolle und Unternehmensführung. Zudem hielten die Aufseher die Geldhäuser an, künftige Entwicklungen vorsichtig einzustufen. Die Gesamtkapitalanforderung und -empfehlung für das harte Kernkapital (CET 1) habe sich im Schnitt für 2023 von 10,4 Prozent im vorigen Jahr auf rund 10,7 Prozent leicht erhöht.

Bei 24 Banken habe die Überprüfung zu Kapitalaufschlägen für Risikokredite geführt. Diese Institute hätten die Erwartungen zur Deckung seitens der Aufsicht nicht erfüllt. Sie müssten diese Lücken nun schließen. Die EZB ist seit 2014 für die Aufsicht über die großen Banken in der Eurozone zuständig. Aktuell überwacht sie 113 Institute.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Banken sind laut der Europäischen Zentralbank (EZB) gut durch das Jahr 2022 gekommen.
  • Die Herausforderungen bleiben aber bestehen, solange der Ukraine-Krieg andauert.

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