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Bank-Pleiten sorgen für Chaos bei Kryptowährungen

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Innerhalb einer Woche sind drei US-Banken in die Pleite gerutscht. Sie haben eines gemeinsam: Viel Kundschaft aus der Welt der Kryptowährungen. Dort machte sich Panik breit.

Eine Schocknachricht jagt in der Finanzwelt die andere. Am Mittwoch gab die US-Kryptobank Silvergate freiwillig auf, am Freitag kollabierte die Silicon Valley Bank und am Sonntag machten die US-Bankaufseher die Signature Bank in New York dicht. 

Schock für die Kryptowelt

Die Gemeinsamkeit der drei Geldhäuser - sie waren wichtige Finanzdienstleister für die Kryptowelt. Bei Silvergate war FTX, die ehemals drittgrößte Kryptobörse der Welt, ein großer Kunde. Von der skandalösen Insolvenz vergangenen November hat sich die Bank nicht mehr erholt.

Die Bankschließungen sorgten auch bei großen Kryptobörsen und -währungen am Wochenende für Panik. Coinbase, die größte Kryptobörse der USA, hatte laut eigenen Angaben am Freitag 240 Millionen Dollar bei der Signature Bank liegen. 

Stablecoins aus der Bahn geworfen

Vor allem sogenannte Stablecoins wurden durch das Chaos aus der Bahn geworfen. Dabei handelt es sich um Kryptowährungen, die den Wert des US-Dollar spiegeln. Circle, der Herausgeber des Stablecoins USDC, gab in der Nacht auf Samstag bekannt, dass man 3,3 Milliarden Dollar bei der Silicon Valley Bank geparkt habe. 

Daraufhin brach auf den Kryptobörsen Verkaufspanik aus. Deshalb verlor der Stablecoin seinen eigentlich garantierten Wert von einem Dollar und rutschte zeitweise auf unter 90 Cent ab. Die Verkaufswelle veranlasste schließlich die Kryptobörse Coinbase, den Verkauf von USDC zu stoppen. 

Auch bei weiteren Stablecoins spielte sich ein ähnliches Phänomen ab. "Das ist das erste Mal, dass sich eine ganze Reihe von Stablecoins so weit von ihrer Zielmarke entfernt haben", sagte ein Kryptoprogrammierer dem "Handelsblatt". 

Stützpaket der US-Regierung beruhigt die Märkte

Nachdem die US-Behörden zugesagt haben, dass alle Kunden der Silicon Valley Bank und der Signature Bank weiter Zugang zu ihren Geldern haben, entspannte sich die Lage. Eigentlich sind Kundengelder bei Banken in den USA nur bis zu einer Obergrenze von 250.000 Dollar versichert - die Notenbank Fed und das US-Finanzministerium haben in diesen Fällen jedoch eine Sonderregelung umgesetzt. 

Während am Wochenende Kryptowährungen massive Verluste hinnehmen mussten, schossen wichtige Leitwährungen wie der Bitcoin am Montag wieder in die Höhe. Und auch Stablecoins wie der USDC notierten am Montag wieder auf annähernd einem Dollar.

ribbon Zusammenfassung
  • Innerhalb einer Woche sind drei US-Banken in die Pleite gerutscht.
  • Sie haben eines gemeinsam: Viel Kundschaft aus der Welt der Kryptowährungen.
  • Die Bankschließung sorgten auch bei großen Kryptobörsen und -währungen am Wochenende für Panik.