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Giro d'Italia: Roglič ist der rosa König

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Nach 21 Etappen ist Primož Roglič der Sieger des Giro d'Italia. Der ehemalige Skispringer ist somit der erste slowenische Sieger des italienischen Radklassikers. Den dramatischen Zielsprint in Rom gewann Mark Cavendish.

Primož Roglič hat am Sonntag als erster Slowene den Radklassiker Giro d'Italia gewonnen. Auf der 21. und letzten Etappe ließ sich der 33-Jährige das am Vortag im Bergzeitfahren eroberte Rosa Trikot nicht mehr abjagen, brachte es in Rom sicher ins Ziel.

Das letzte Teilstück ging an Sprint-König Marc Cavendish, der Brite feierte in seiner letzten Italien-Rundfahrt einen emotionalen Sieg. Der 38-Jährige wird mit Saisonende seine Karriere beenden. Für den Astana-Fahrer ist es der 17. Gewinn einer Giro-Etappe.

Überschattet wurde der Zielsprint von einem Sturz des Deutschen Pascal Ackermann - auch der Österreicher Patrick Konrad kam dabei zu Fall. Alle Involvierten konnten aber die Ziellinie überqueren.

Nächster große Erfolg von Roglič

Für Roglič ist es der insgesamt vierte Grand-Tour-Triumph, dreimal hatte er die Vuelta gewonnen. Der Zeitfahr-Olympiasieger von Tokio 2021 aus dem Team Jumbo wurde beim 126 km langen Showdown auf einem flachen Rundkurs in Rom nicht mehr angegriffen und setzte sich nach mehr als 85 Stunden mit 14 Sekunden Vorsprung durch.

 

Vor drei Jahren war Roglič am vorletzten Tag der Tour de France als Gesamterster in das Bergzeitfahren nach Planche des Belle Filles gegangen und hatte letztlich einen Vorsprung von 57 Sek. vor seinem Landsmann Tadej Pogačar nicht behauptet.

Giro-Entscheidung "arschknapp"

Die 14 Sekunden Differenz zwischen Erstem und Zweitem nach 21 Renntagen und 3.489,2 km sind die viertknappste Entscheidung in der 115-jährigen Giro-Geschichte.

Letztmals knapper war es vor 49 Jahren hergegangen, als sich der belgische "Kannibale" Eddy Merckx in der Endabrechnung zwölf Sekunden vor dem Italiener Gianbattista Baronchelli durchsetzt hatte.

Noch knapper war es nur im Jahr 1948 gewesen, als elf Sekunden zwischen dem einheimischen Gesamtsieger Fiorenzo Magni und dessen Landsmann Ezio Cecchi gelegen waren.

Bei den anderen beiden Grand Tours sind die kleinsten Abstände noch geringer. Bei der Tour de France 1989 siegte der US-Amerikaner Greg LeMond mit nur acht Sekunden Vorsprung auf den Einheimischen Laurent Fignon, bei der Vuelta 1984 setzte sich der Franzose Éric Caritoux mit einem Vorsprung von nur sechs Sekunden auf den Spanier Alberto Fernandez Blanco durch.

ribbon Zusammenfassung
  • Primož Roglič hat am Sonntag als erster Slowene den Radklassiker Giro d'Italia gewonnen.
  • Auf der 21. und letzten Etappe ließ sich der 33-Jährige das am Vortag im Bergzeitfahren eroberte Rosa Trikot nicht mehr abjagen, brachte es in Rom sicher ins Ziel.
  • Das letzte Teilstück ging an Sprint-König Marc Cavendish, der Brite feierte in seiner letzten Italien-Rundfahrt einen emotionalen Sieg.
  • Überschattet wurde der Zielsprint von einem Sturz des Deutschen Pascal Ackermann - auch der Österreicher Patrick Konrad kam dabei zu Fall.

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