Innauer erklärt: So läuft's zwischen ÖSV und Hirscher

0

Rot-Weiß-Blau statt Rot-Weiß-Rot. Ski-Legende Marcel Hirscher will in den Ski-Zirkus zurückkehren und für die Niederlande antreten, was am Mittwoch vielerorts sowohl für Freude als auch für Enttäuschung sorgte. "Nachvollziehbar", sagt Ex-Skispringer Toni Innauer und spricht auch über mögliche Spannungen zwischen dem ÖSV und Hirscher.

Marcel Hirscher ist jetzt Niederländer, so die wahrscheinlich überraschendste Nachricht des Tages. Knapp fünf Jahre nachdem der Salzburger seine aktive Karriere - vorläufig, wie sich herausstellte - beendete, will er nun wieder zurück auf die Piste. Ski-Fans blicken seinem Comeback mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen, denn Hirscher fährt nicht mehr für den Österreichischen Skiverband (ÖSV). 

Den Schmerz mancher Fans kann Skisprung-Legende Toni Innauer bei "Heiß Umfehdet" am Mittwoch nachvollziehen. Trotzdem glaubt er, dass die Österreicher:innen den Salzburger auch im rot-weiß-blauen Rennanzug anfeuern werden. 

View post on Instagram
 

Böses Blut zwischen Hirscher und ÖSV? 

Dass sich Hirscher nicht für ein rot-weiß-rotes Comeback entschied, argumentierte er damit, dass er dem Nachwuchs keine Ressourcen wegschnappen wolle, wie er am Mittwoch in einer Videobotschaft erklärte. Ein "guter Zugang", sagt Innauer. Dass zwischen dem ÖSV und Hirscher nun böses Blut herrscht, bestreitet der ehemalige Top-Athlet.

"Das Verhältnis ist gut und durchaus auch belastbar. Man hat viel gemeinsam durchgestanden und Erfolge gefeiert. Das ist österreichische Sportgeschichte", so Innauer. 

"Harter Weg" zurück 

Hirscher will aus Freude und Spaß am Skisport zurückkehren. Innauer ortet aber nicht nur Spaß als Beweggrund für sein Sensations-Comeback: "Wir müssen uns vor Augen halten, dass ein Hirscher nix besser kann, als Ski zu fahren. Das ist ein Lebensgefühl, dass er nirgendwo anders mehr haben wird", sagt er. Es werde ihm wohl "zwischendurch aufgeblitzt sein", dass er "durchaus noch wettbewerbsfähig ist". 

Doch so einfach werde der Weg zurück auch für einen Olympiasieger nicht verlaufen, so Innauer. Hirscher werde "ganz normale" Rennen mit "schlechten Startnummern" fahren. Vielleicht wolle sich der 35-Jährige beweisen, dass er diesen erschwerten Weg noch gehen kann, mutmaßt Innauer. Aus psychologischer Sicht sei das Comeback von Hirscher nach einer Pause von fünf Jahren spannend. Derzeit liegt Hirscher in der Weltrangliste auf Platz 850

Video: Marcel Hirscher fährt für die Niederlande

ribbon Zusammenfassung
  • Rot-Weiß-Blau statt Rot-Weiß-Rot.
  • Ski-Legende Marcel Hirscher will in den Ski-Zirkus zurückkehren und für die Niederlande antreten, was am Mittwoch vielerorts sowohl für Freude, als auch für Enttäuschung sorgte.
  • "Nachvollziehbar", sagt Ex-Skispringer Toni Innauer bei "Heiß Umfehdet" und spricht auch über mögliche Spannungen zwischen dem ÖSV und Hirscher.