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Austria trifft in Quali-Gruppe auf formstarke WSG Tirol

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Die Wiener Austria plant als Spitzenreiter der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga den nächsten erfolgreichen Schritt. Nachdem mit dem mühevollen 1:0 in Wolfsberg zuletzt der erste Sieg gelang, wollen die "Veilchen" am Samstag im Heimspiel gegen die WSG Tirol nachlegen. Die Wolfsberger als erster Verfolger der Wiener empfangen Schlusslicht Austria Lustenau. Blau-Weiß Linz muss nach Altach. Die Spiele beginnen um 17.00 Uhr. Die "Rückspiele" folgen bereits am Dienstag.

Die WSG Tirol wusste in den ersten vier Runden der Qualifikationsgruppe zu überzeugen, sie sind nicht nur ungeschlagen wie die Wiener Austria, sondern haben auch die meisten Punkte eingefahren. Als Vierter des "unteren Play-offs" haben die Wattener aktuell nur drei Punkte Rückstand auf den Zweiten WAC. Seit fünf, sechs Wochen sei seine Mannschaft "wirklich gut in Schuss", sagt Trainer Thomas Silberberger. "Ich denke schon, dass wir ein bisschen befreiter nach Wien fahren aufgrund der Tabellensituation. Aber es ist ein wenig trügerisch - wir wollen schon noch was holen bei der Austria." Falls nicht, gibt es in der kommenden englischen Woche bereits am Dienstag in Innsbruck die Chance, es besser zu machen.

Die voranliegende Wiener Austria peilt den Umweg in den Europacup über das Play-off an. In den sechs Runden bis dahin sollen Siege das nötige Selbstvertrauen bringen. Dass die Wattener zuletzt zu überzeugen vermochten, kommt Michael Wimmer gar nicht ungelegen. "Sie wollen auch mutig spielen, aktiv spielen. Ich hoffe, dass wir ein Spiel erleben, in dem beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive suchen", sagte der Austria-Trainer.

Seine Elf mühte sich in den vergangenen Spielen gegen oft tief stehenden Gegner und ließ in der Offensive gute Möglichkeiten liegen. Positiv für die Austria: Mit Fisnik Asllani kehrte ein lange verletzt fehlender Angreifer ins Mannschaftstraining zurück, die Hoffenheim-Leihgabe könnte im Saison-Finish eine wichtige Rolle einnehmen. "Er ist ein Spieler, der uns guttut", sagte Wimmer. Für das Heimspiel gegen die WSG ist Asllani aber noch kein Kandidat für die Startelf. Auch Marvin Potzmann meldete sich zurück, was den Konkurrenzkampf im Mittelfeld weiter befeuert.

Austria Lustenau kämpft sechs Runden vor Schluss in der Qualifikationsgruppe um den Anschluss ans Mittelfeld und gegen einen aussichtslosen Fall Richtung 2. Liga. Das Schlusslicht hat vor den beiden Spielen gegen den WAC am Samstag in Wolfsberg und am Dienstag in Bregenz fünf Punkte Rückstand auf BW Linz und benötigt dringend Punkte. Der WAC will mit dem ersten Sieg in der Qualifikationsrunde Tabellenführer Austria Wien nicht enteilen lassen.

"Wer als Favorit in diese Partie geht, darüber müssen wir nicht reden. Die Punkte, die die Wolfsberger bisher geholt haben, kommen nicht von irgendwo her. Trotzdem ist es unser Ziel, im Lavanttal zu punkten", erklärte Lustenau-Trainer Andreas Heraf eine Woche nach der bitteren Derby-Heimpleite gegen Altach. Mit dem gesperrten Anderson und den verletzten Luca Meisl und Matthias Maak muss er gleich auf drei Verteidiger verzichten muss.

Hochwertige Ausfälle hat auch WAC-Coach Manfred Schmid zu verkraften. Mit dem gesperrten Thierno Ballo (9 Tore) und Augustine Boakye (6) fehlen seine zwei mit Abstand besten Torschützen, dazu muss Sandro Altunashvili passen. "Das sind Schlüsselspieler für uns", meinte Schmid. "Es nervt, wenn wir Woche für Woche umbauen müssen." Schmid erwartet sich jedenfalls ein anderes Auftreten seiner Mannschaft im Vergleich zur Niederlage bei der Wiener Austria. "Da haben die Basics gefehlt. Wir reden von Körpersprache, Zweikampfverhalten", erklärte der WAC-Trainer. Er erwartet ein "sehr schwieriges Spiel" gegen defensive Lustenauer.

Zwei richtungsweisende Duell tragen der SCR Altach und Blau-Weiß Linz am Samstag in Altach und am Dienstag in Linz aus. Die Vorarlberger können im Kampf um den Klassenerhalt mit dem ersten Heimsieg im Jahr 2024 die drei Punkte zurückliegenden Oberösterreicher abschütteln. Der Aufsteiger, der fünf Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Austria Lustenau hat, will mit Punkten seine Lage verbessern. Die seit zwölf Runden sieglosen Linzer wollen nach der 1:2-Niederlage gegen WSG Tirol am vergangenen Wochenende ein anderes Gesicht zeigen. "Es wird darum gehen, mehr zu laufen als der Gegner, die Zweikämpfe anzunehmen und den unbedingten Siegeswillen zu zeigen", sagte Trainer Gerald Scheiblehner im Vorfeld der Samstagspartie in Altach.

Bei Altach kehren mit Kapitän Lukas Jäger, Atdhe Nuhiu, Manuel Prietl und Damian Maksimovic vier gesperrte Spieler zurück. "Wir haben einen guten Stamm gefunden, der unsere Mannschaft trägt. Es freut mich, dass alle wieder an Bord sind, es macht es schwierig für mich, auszuwählen", sagte Trainer Joachim Standfest. Er erwartet einen anders auftretenden Gegner als vergangenes Wochenende den äußerst defensiven Lokalrivalen aus Lustenau. "Linz wird versuchen, mehr am Spiel teilzunehmen als die Austria. Im Spielaufbau sind die Linzer nicht zu unterschätzen", erklärte er.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Wiener Austria, Spitzenreiter der Qualifikationsgruppe, zielt nach einem 1:0-Sieg gegen Wolfsberg auf einen weiteren Erfolg im Heimspiel gegen die WSG Tirol ab.
  • Die WSG Tirol, bisher ungeschlagen und mit den meisten Punkten der ersten vier Runden, tritt mit der Hoffnung an, bei der Austria zu punkten.
  • Austria Lustenau, das Schlusslicht, muss im Kampf gegen den Abstieg und um Anschluss ans Mittelfeld auf drei wichtige Verteidiger verzichten.
  • Der WAC, erster Verfolger der Wiener Austria, will ohne seine zwei besten Torschützen und einen weiteren Schlüsselspieler gegen Lustenau nicht den Anschluss verlieren.
  • Im Duell um den Klassenerhalt empfängt Altach, mit vier zurückkehrenden gesperrten Spielern, das fünf Punkte vor Lustenau liegende BW Linz.