Neuwahlen
Südkoreas Übergangspräsident tritt zurück
Wie der 75-Jährige während einer live im Fernsehen übertragenen Rede am Donnerstag mitteilte, möchte er in Zukunft eine "noch größere Verantwortung übernehmen". Er könnte als Präsidentschaftskandidat antreten - bestätigte das selbst aber noch nicht.
Ex-Präsident angeklagt
Im Zuge der Staatskrise in Südkorea hatte der damalige Premierminister Han die Amtsgeschäfte des suspendierten Präsidenten Yoon Su-yeol übernommen. Yoon hatte Anfang Dezember überraschend das Kriegsrecht ausgelöst, was das Land in Turbulenzen stürzte. Im April war er endgültig des Amtes enthoben worden.
Yoon war wegen seiner Ausrufung des Kriegsrechts bereits im Jänner wegen Aufruhrs angeklagt worden. Mittlerweile wurde er auch wegen Amtsmissbrauchs angeklagt. Die Anklageerhebung wegen Amtsmissbrauchs sei nach "zusätzlichen Ermittlungen" erfolgt, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Hintergrund ist ein Verfahren gegen seine Ehefrau Kim Keon Hee wegen des Vorwurfs, sie habe einem Schamanen Luxusgeschenke zukommen lassen. Untersuchungshaft wurde nicht beantragt.
Zusammenfassung
- Südkoreas Übergangspräsident Han Duck-soo, 75 Jahre alt, hat seinen Rücktritt angekündigt, um eine 'noch größere Verantwortung' zu übernehmen.
- Es wird spekuliert, dass Han bei den Neuwahlen am 3. Juni als Präsidentschaftskandidat antreten könnte, was er jedoch nicht bestätigt hat.
- Han übernahm die Amtsgeschäfte nach der Suspendierung von Präsident Yoon Su-yeol, der im April endgültig des Amtes enthoben wurde.
- Yoon war wegen seiner Ausrufung des Kriegsrechts bereits im Jänner wegen Aufruhrs angeklagt worden. Mittlerweile wurde er auch wegen Amtsmissbrauchs angeklagt.