APA/AFP/KENA BETANCUR

Spionageverdacht nach auffälligen Wetten auf Nobelpreis

Heute, 20:09 · Lesedauer 2 min

Der Direktor des norwegischen Nobelinstituts, Kristian Berg Harpviken, geht davon aus, dass Spionage hinter den verdächtigen Wetten im Zusammenhang mit der Vergabe des Friedensnobelpreises steckt. Das sagte Harpviken dem norwegischen Sender TV2. Wegen auffälliger Wetteinsätze war zuvor spekuliert worden, dass es eine undichte Stelle bei dem Institut geben könnte. Davon geht Harpviken aber nicht aus.

Es sei noch zu früh, um sich eindeutig festzulegen, sagte er laut TV2, doch es handle sich höchstwahrscheinlich um Spionage. Wer seiner Ansicht nach dahinterstecken könnte, ließ er offen. Es sei aber kein Geheimnis, dass sein Institut zum Ziel von Spionage geworden sei.

Das norwegische Nobelinstitut hatte nach der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerin María Corina Machado Medienberichten zufolge Untersuchungen wegen auffälliger Wetteinsätze eingeleitet. Wie die Zeitungen "Aftenposten" und "Finansavisen" berichteten, schoss die berechnete Wahrscheinlichkeit eines Nobelpreises für die Venezolanerin bei einem Anbieter gegen 1.00 Uhr in der Nacht zum Freitag plötzlich in die Höhe.

Den Berichten zufolge wurden in der Nacht dann mehrere fünfstellige Dollar-Summen auf Machado gesetzt. Eine Person soll demnach 67.820 Dollar (knapp 58.500 Euro) auf die spätere Preisträgerin gesetzt haben - bei ihrer ersten Wette auf der Plattform überhaupt.

Zusammenfassung
  • Der Direktor des norwegischen Nobelinstituts, Kristian Berg Harpviken, vermutet Spionage hinter auffälligen Wetten auf den Friedensnobelpreis und schließt eine undichte Stelle im Institut aus.
  • Nach der Bekanntgabe der Preisträgerin María Corina Machado wurden Untersuchungen eingeleitet, weil die Wahrscheinlichkeit für ihren Gewinn in der Nacht zum Freitag bei einem Anbieter sprunghaft anstieg.
  • In derselben Nacht wurden mehrere fünfstellige Dollar-Beträge auf Machado gesetzt, darunter eine einzelne Wette über 67.820 Dollar (knapp 58.500 Euro).