Schellhorn: Österreichs Inflation ist hausgemacht

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Das Gießkannen-Förderwesen sei an der hohen Inflation schuld. Das Steuersystem in Österreich sei kaputt, findet der Ex-NEOS-Politiker Sepp Schellhorn. In diesem Punkt sind sich die Diskutierenden einig, bei den Lösungsansätzen nicht.

Bei "WildUmstritten" geht es um die Teuerung, den Akademikerball und die OSZE-Tagung in Wien. Bei Moderator Werner Sejka diskutieren der Ex-NEOS-Politiker Sepp Schellhorn, die LINKS-Politikerin Angelika Adensamer und der Schauspieler Albert Fortell. 

Teuerung als hausgemachtes Problem

Sepp Schellhorn wünscht sich mit seinen Steuern ein funktionierendes Bildungssystem, sowie gerechte Entlohnung von Ärztinnen und Ärzten. In Österreich würde das aber nicht funktionieren. Schellhorn will, dass die Bruttolöhne weniger hoch  besteuert werden. Er findet die Position von Adensamer zu "flappsig".

Die linke Politikerin Adensamer findet es wichtig, Konzerne zu besteuern. Österreichs Steuersystem sei verbesserungswürdig, das sei aber nicht erreichbar, wenn "noch mehr in die Hände von ganz wenigen" gehen würde. Bei Konzernen wie dem Verbund sei aber der Staat der größte Gewinner, wirft Schellhorn ein.

Für politische Lösungen, von denen die Bevölkerung profitieren würde, bräuchte es mehr Steuergeld, findet die LINKS-Politikerin. 

"Steuern steuern", sagt Schellhorn. Eine "Gießkannen-Ausschüttung" von Geld findet er nicht gut. Die Menschen hätten sich die Bonus-Auszahlungen nicht auf die Seite gelegt. Konkrete Probleme sind seiner Meinung nach auch Doppelförderungen auf Bundes- und Landesebene. 

Selbstgemachte Teuerung

Die Inflation in Österreich liegt mit Februar höher als im EU-Schnitt. Hierzulande liegt sie bei 11,2 Prozent, im Durchschnitt der Eurozone sank sie zuletzt auf 8,6 Prozent. Schellhorn glaubt, dass daran die vielen Förderzahlungen Österreichs schuld sind. 

Die Schweiz, so der Ex-NEOS-Politiker, habe eine Inflation von "zwei Prozent" (Anmk. im Jänner 2023 waren es 3,3 Prozent), "weil sie nicht pausenlos Geld in den Markt pumpen". Der Schauspieler Fortell korrigiert: Die Schweiz habe keine Europäische Zentralbank, die das Geld drucken würde. Er sieht in der Inflation gar den Teufel und zitiert Mephisto aus Goethes "Faust". 

ribbon Zusammenfassung
  • Das Gießkannen-Förderwesen sei an der hohen Inflation schuld.
  • Das Steuersystem in Österreich sei kaputt, findet der Ex-NEOS-Politiker. In diesem Punkt sind sich die Diskutierenden einig, bei den Lösungsansätzen nicht.

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