APA/GEORG HOCHMUTH

Schieder droht nach "Silberstein"-Sager mit rechtlichen Folgen

Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer hat EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling verteidigt und unter anderem der SPÖ "Silberstein-Methoden" vorgeworfen. Sie erwähnte auch Andreas Schieder. Voglauers Entschuldigung nahm Schieder "zu Kenntnis", wie er sagte, droht beim nächsten Vorfall aber mit "rechtlichen Konsequenzen" - auch wenn er eine "leiwande Haut" sei.

Am Dienstag wurde die Causa Lena Schilling um eine Facette reicher. Eine Recherche von "Standard" und "Spiegel" legte nahe, dass die Grünen-Spitzenkandidatin, einen Fraktionswechsel nach der EU-Wahl anstrebte. Am selben Tag dementierte Schilling die Vorwürfe.

Am Mittwoch nahm Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer dazu Stellung und ortete "Silberstein-Methoden" unter anderem von der SPÖ, konkret erwähnte sie die SPÖ Penzing und den Spitzenkandidaten Andreas Schieder

Wenig später entschuldigte sich Voglauer auf X (Twitter) bei Schieder. Der SPÖ-Spitzenkandidat teilte nun am Donnerstag mit, er habe die Entschuldigung "zur Kenntnis genommen", aber "wenn das noch einmal wiederholt wird, dann gibt es auch rechtliche Konsequenzen". 

Schieder sei "eine leiwande Haut" 

Er sei nicht nachtragend, sondern eine "leiwande Haut", so Schieder. Aber "bei den Grünen brennen gerade alle Sicherungen durch".

"Ich war gestern und auch die letzten Tage schon sehr wütend, aber auch betroffen", sagte Schieder am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, in der es eigentlich um das Thema Bahn-Ausbau ging. Er habe "so etwas wie gestern in meiner langen politischen Karriere nie erlebt".

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"Lehne diese Art von Politik-Machen zutiefst ab" 

Er weise daher "alle Gedanken, die da gestreut worden sind", scharf zurück. "Ich lehne diese Art von Politik-Machen zutiefst ab", so Schieder. "Nämlich, dass man halb ausformulierte Vorwürfe in den Raum stellt und sich dann denkt: 'Irgendwas wir schon picken bleiben und dann entschuldige ich mich und ruder' wieder zurück'".

Die Formulierung sei Voglauer nicht "rausgerutscht", sondern sei verlesen worden, so Schieder.

ribbon Zusammenfassung
  • Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer hatte in einer Pressekonferenz am Mittwoch, die mit Vorwürfen belastete EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling verteidigt und unter anderem der SPÖ und Andreas Schieder "Silberstein-Methoden" vorgeworfen.
  • Voglauers Entschuldigung nahm Schieder "zu Kenntnis", wie er am Donnerstag sagte, droht beim nächsten Vorfall aber mit "rechtlichen Konsequenzen" - auch wenn er eine "leiwande Haut" sei.