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Gaza-Krieg

Hamas stimmt Freilassung von zehn israelischen Geiseln zu

10. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Die radikalislamische Hamas hat eigenen Angaben zufolge der Freilassung von zehn israelischen Geiseln zugestimmt. Dies sei im Rahmen "schwieriger" Waffenruhe-Verhandlungen mit Israel vereinbart worden, hieß es in einer Erklärung der Hamas vom Mittwoch.

Weitere zentrale Verhandlungspunkte, etwa die Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen oder ein Rückzug der israelischen Armee aus dem Palästinensergebiet, seien weiter ungeklärt.

Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sieht die Hamas weiter ungelöste Streitpunkte. Dies seien die Bereitstellung von Hilfsgütern, der Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen sowie "echte Garantien für einen dauerhaften Waffenstillstand", teilte sie mit. 

Über diese drei Kernfragen werde weiterhin verhandelt.

Verhandlungen um Waffenruhe

Israel hält nach Angaben eines hochrangigen Vertreters eine Einigung mit der radikal-islamischen Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln in den kommenden ein bis zwei Wochen für möglich.

Der Insider sagt am Rande des Besuchs von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in Washington, wenn es zu einer zunächst auf 60 Tage angelegten Feuerpause komme, werde Israel in dieser Zeit eine dauerhafte Waffenruhe anbieten.

Bedingung dafür sei die Entwaffnung der Hamas. Lehne diese ab, werde der israelische Militäreinsatz im Gazastreifen fortgesetzt.

Hamas widerspricht Medienberichten

Die Terrororganisation widersprach Medienberichten, wonach die meisten Streitpunkte inzwischen bereits geklärt worden seien.

Die weiterhin ungelöste Frage sei der teilweise Rückzug der israelischen Streitkräfte während der Waffenruhe, hatten die US-Nachrichtenseite "Axios" sowie die "Times of Israel" gemeldet. 

Israel hat den Berichten zufolge inzwischen aber eine neue Karte vorgelegt, die einen weitergehenden Rückzug seiner Streitkräfte darstellt, als zuvor präsentiert. Dadurch sei ein bedeutender Fortschritt in den Gesprächen erzielt worden, hieß es.

Klärungsbedarf in drei Punkten

Bereits vor Beginn der Gaza-Gespräche in der katarischen Hauptstadt Doha, die bereits seit einigen Tagen andauern, hatte die Hamas erklärt, sie sehe noch Klärungsbedarf in den drei besagten Punkten. 

Die Islamistenorganisation arbeite "weiter ernsthaft und positiv mit den Vermittlern zusammen, um die Hindernisse zu überwinden", teilte die Hamas weiter mit.

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Zusammenfassung
  • Die Hamas hat der Freilassung von zehn israelischen Geiseln im Rahmen schwieriger Waffenruhe-Verhandlungen mit Israel zugestimmt.
  • Drei zentrale Streitpunkte – die Lieferung von Hilfsgütern, der Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und Garantien für einen dauerhaften Waffenstillstand – bleiben laut Hamas weiterhin ungeklärt.
  • Israel hat laut Medienberichten eine neue Karte für einen weitergehenden Rückzug seiner Streitkräfte vorgelegt, wodurch bedeutende Fortschritte in den seit mehreren Tagen in Doha laufenden Gesprächen erzielt wurden.