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Gratis-Tests bleiben bis zumindest 31. März

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Vor dem Corona-Gipfel am Mittwoch war auch eine der großen Fragen, ob in Zukunft Corona-Tests weiter gratis bleiben. Bis 31. März sind diese gesichert, danach wird neu evaluiert. Wien will am PCR-Testsystem festhalten, kann das aber nur mit Zustimmung des Bundes tun.

Bis 31. März kann man seinen Corona-Status noch ohne zusätzliche Kosten überprüfen lassen. Das wurde im Rahmen des Corona-Gipfels am Mittwoch zwischen Bund, Ländern und Gecko-Spitze verkündet. 

Wer Symptome hat, darf gratis weitertesten

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigte an, dass ab April für symptomatische Patienten und für Behördenzwecke auch weiterhin getestet werden wird. Der Gebrauch für alle soll jedoch evaluiert werden.

"Viele Experten und Expertinnen raten auch beim Testen zu einem Paradigmenwechsel", sagte Mückstein. Das nicht zielgerichtete Testen von vollimmunisierten Menschen müsse hinterfragt werden. "Symptomfreie, geboosterte Menschen regelmäßig zu testen macht wenig Sinn und kostet viel Geld." Man werde auf Basis von Experten-Einschätzungen in diesem Bereich "nachschärfen", kündigte er an, ohne ein Datum zu nennen. 

Die Prognosen der Spitalsauslastung würden eine Änderung zulassen. Das Covid-Prognose-Konsortium berechnete in seinem Bericht vom Mittwoch, dass die Spitalszahlen ab 19. Februar voraussichtlich sinken sollen. Man wolle in Zukunft auch mehr auf Abwasseruntersuchungen setzen, um das Infektionsgeschehen im Auge zu behalten. 

Zur Frage des weiteren Vorgehens bei den Schul-Tests hielt sich Mückstein bedeckt und verwies auf Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP).

Wien: Gratis PCR-Tests bleiben, Bund muss zustimmen

Lediglich Wien machte bereits vor dem Gipfel klar, dass man in der Bundeshauptstadt grundsätzlich an der Test-Strategie festhalten will. In einem Pressestatement nach dem Gipfel bestätigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), dass es dabei auch bleiben soll. Dafür wolle man den Bund gewinnen, kündigte Ludwig an. Es sei wichtig, einen Überblick über das Infektionsgeschehen zu behalten. Abhängig ist es aber von der Finanzierung. "Wenn sich der Bund dazu entschließt, das nicht weiter zu führen, werden wir das leider beenden müssen", sagte Ludwig vor versammelter Presse. 

Der Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) hatte Berechnungen präsentiert, wie sich hohe Testraten auswirken. Etwa ab Anfang Oktober 2021 wurden demnach in der Bundeshauptstadt deutlich mehr Untersuchungen pro Einwohner durchgeführt als im Rest des Landes. Zugleich sanken die Inzidenzen und die Hospitalisierungsrate im Vergleich zu den anderen Bundesländern, wurde betont.

In Wien berechnet man, dass man durch die geringeren Belagszahlen in den Intensivstationen rund 40 Millionen Euro gespart hat. Durch unter anderem weniger Krankenstände werde sogar drei Mal so viel gespart.

Länder-Druck für Ende der Tests

Recht wahrscheinlich schien vor dem Gipfel, dass es in Bälde zu einem Aus für die Gratis-Coronatests kommen könnte. Vor allem die Länder hatten Druck in diese Richtung gemacht. Zuletzt hat sich aber auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) für ein diesbezügliches Ende ausgesprochen. Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) stellte zuletzt Beratungen zur Teststrategie in Aussicht.

ribbon Zusammenfassung
  • Vor dem Corona-Gipfel am Mittwoch war auch eine der großen Fragen, ob in Zukunft Corona-Tests weiter gratis bleiben. Bis 31. März sind diese gesichert, danach wird neu evaluiert.
  • Bis 31. März kann man seinen Corona-Status noch ohne zusätzliche Kosten überprüfen lassen. Das wurde im Rahmen des Corona-Gipfels am Mittwoch zwischen Bund, Ländern und Gecko-Spitze verkündet. 
  • Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigte an, dass ab April für symptomatische Patienten und für Behördenzwecke auch weiterhin getestet werden wird.
  • Der Gebrauch für alle soll jedoch evaluiert werden. Zielloses Testen werde von Experten hinterfragt, so Mückstein. Die Prognosen der Spitalsauslastung würden eine Änderung zulassen.
  • Das Covid-Prognose-Konsortium berechnete in seinem Bericht vom Mittwoch, dass die Spitalszahlen ab 19. Februar voraussichtlich sinken sollen. Man wolle in Zukunft auch mehr auf Abwasseruntersuchungen setzen, um das Infektionsgeschehen im Auge zu behalten.
  • Lediglich Wien machte bereits vor dem Gipfel klar, dass man an der Test-Strategie festhalten will. Nach dem Gipfel bestätigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), dass man dabei bleiben will, der Bund muss jedoch der Finanzierung zustimmen.

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