APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/DREW ANGERER

Kapitol-Sturm: 18 Jahre Haft für rechtsextremen Milizführer

0

Der Gründer der rechtsextremen US-Miliz Oath Keepers, Stewart Rhodes, ist wegen der Kapitol-Erstürmung zu 18 Jahren Haft verurteilt worden.

Der 57-Jährige bekam wegen "aufrührerischer Verschwörung" von einem Bundesrichter Washington 18 Jahre Haft. Es ist die bisher höchste Strafe im Zusammenhang mit dem Sturm aufs US-Kapitol am 6. Jänner 2021.

Die Staatsanwaltschaft forderte 25 Jahre Haft für Rhodes und forderte, dass er auch wegen "terroristischem Verhalten" belangt wird. Richter Amit Mehta nahm diesen Antrag an, verhängte aber ein geringeres Strafmaß.

Rhodes war im November der "aufrührerischen Verschwörung" schuldig gesprochen worden. Er habe versucht, die US-Regierung zu stürzen, wurde argumentierte. Fünf Oath Keeper waren angeklagt, ihnen wurde eine "bewaffnete Rebellion" gegen die US-Regierung vorgeworfen. Die Extremisten wollten verhindern, dass Joe Biden das Amt nach dem abgewählten Präsidenten Donald Trump übernimmt. 

Die Oath Keepers werden als regierungsfeindlich und gewalttätig eingestuft.

Waffen in Hotel gebunkert

Ex-Soldat Rhodes - bekannt für seine schwarze Augenklappe - und seine Miliz-Kameraden haben Waffen und Kampfausrüstung gekauft und in einem Hotel nahe der US-Hauptstadt gelagert. Rhodes sei während der Kapitol-Erstürmung "wie ein General auf dem Schlachtfeld" aufgetreten, sagte Staatsanwalt Jeffrey Nestler während des Prozesses im vergangenen Herbst.

Rhodes hat bestritten, einen Angriff auf das Kapitol geplant zu haben. Er und seine Miliz wollten an dem fraglichen Tag seinen Angaben zufolge lediglich für Sicherheit bei einer Trump-Kundgebung in Washington sorgen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Gründer der rechtsextremen US-Miliz Oath Keepers, Stewart Rhodes, ist wegen der Kapitol-Erstürmung vom 6. Jänner 2021 zu 18 Jahren Haft verurteilt worden.
  • Es ist die bisher höchste Haftstrafe im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Angriff auf den US-Kongress zwei Monate nach der Präsidentschaftswahl vom November 2020.
  • Rhodes war im November der "aufrührerischen Verschwörung" schuldig gesprochen worden.

Mehr aus Politik