APA/APA / Oper Graz/Maria Grammatikou - Athens State Orchestra

Vassilis Christopoulos neuer Chefdirigent an der Oper Graz

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Vassilis Christopoulos wird ab der Saison 2023/2024 Chefdirigent der Oper Graz. Der designierte Intendant Ulrich Lenz hat ihn am Donnerstag bei einer Pressekonferenz als Nachfolger von Roland Kluttig vorgestellt.

Der in München geborene Grieche hatte bereits im Frühjahr eine Vorstellungsserie von Hans Werner Henzes Ballett "Undine" in Graz dirigiert. Für ihn ist die Stadt somit kein Neuland. Damals sei er bei der ersten Probe vom Philharmonischen Orchester begeistert gewesen.

Lenz streute Christopoulos Rosen: "Er kennt das Orchester von innen heraus, hat selbst als Oboist gespielt. Und er hat Erfahrung in Leitungsfunktionen: So war er etwa Chefdirigent der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und Leiter des Staatsorchesters in Athen." Im Frühjahr hätten sich Christopoulos und das Philharmonische Orchester in Graz "verliebt". In der Folge setzte sich der Grieche "gegen vier hochkarätige Mitbewerber durch", so Lenz, für den er "klarer Favorit" gewesen sei. Der Vertrag wurde vorerst für drei Jahre abgeschlossen - mit Option auf Verlängerung.

Christopoulos möchte "nicht pendeln"

Christopoulos bestätigte seine Begeisterung für das Philharmonische Orchester, er sei vom künstlerischen Niveau, der Virtuosität und der angenehmen Atmosphäre begeistert gewesen. Nun überlege er schon, wann er von Frankfurt am Main, wo er derzeit noch eine Professur inne hat, nach Graz zieht. Für ihn sei klar, dass er seinen festen Wohnsitz da hat, wo sein Opernhaus ist: "Als Chefdirigent kann ich nicht pendeln." Er freue sich auch auf den "Luxus" von zwei Spielstätten, der Oper und dem Stefaniensaal im Grazer Congress.

Als Repertoire-Schwerpunkte nannte Christopoulos Werke von Richard Strauss und Verdi. Außerdem habe er sich auf das schwere Fach spezialisiert. Der künftige Grazer Chefdirigent mag die Herausforderung ein großes Orchester zu dirigieren und es für das Publikum "durchsichtig und flexibel" werden zu lassen.

Er wolle eine Balance zwischen Graben und Bühne herstellen. Doch auch zeitgenössische Musik soll im Orchester und in der Oper einen festen Platz haben. Zumindest zwei neue Produktionen im Musiktheater und eine Reihe von Konzerten werde er im kommenden Jahr leiten. "Und ich habe große Lust mit dem Chor in Graz zu arbeiten. Dieser hat ein fabelhaftes Niveau", so der Grieche.

Studium in Athen und München

Christopoulos wurde 1975 in München geboren und ist in Athen aufgewachsen. Er studierte sowohl in seiner Heimatstadt als auch an der Hochschule für Musik in München. Zu internationalem Ruhm kam er, als er 2017 die neue Spielstätte der Griechischen Nationaloper mit Strauss' "Elektra" eröffnete.

Auf der ganzen Welt dirigiert

Vorausgegangen war seine Tätigkeit als Künstlerischer Direktor des Staatsorchesters Athen (2011-2014) sowie als Chefdirigent der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz (2005-2015). Als Gastdirigent arbeitete er mit renommierten Klangkörpern wie dem Philharmonia Orchestra, New Japan Philharmonic, Korean Symphony Orchestra, Mozarteumorchester Salzburg, der Staatsphilharmonie Nürnberg, Deutschen Radiophilharmonie, NDR Radiophilharmonie oder dem Symphonieorchester des Tschechischen Rundfunks.

Bis Christopoulos im August 2023 sein Amt antreten wird, stehen noch das Debüt des Dirigenten beim hr-Sinfonieorchester in Frankfurt am Main an, außerdem Operndirigate am Griechischen Nationaltheater und beim Athens Epidauros Festival.

ribbon Zusammenfassung
  • Der designierte Intendant Ulrich Lenz hat ihn am Donnerstag bei einer Pressekonferenz als Nachfolger von Roland Kluttig vorgestellt.
  • Der in München geborene Grieche hatte bereits im Frühjahr eine Vorstellungsserie von Hans Werner Henzes Ballett "Undine" in Graz dirigiert.
  • Er wolle eine Balance zwischen Graben und Bühne herstellen.
  • Doch auch zeitgenössische Musik soll im Orchester und in der Oper einen festen Platz haben.

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