Prozess gegen Rap-Mogul
P. Diddy verzichtet auf Aussage
P. Diddy war einer der mächtigsten Männer der US-Musikszene. Seit dem 5. Mai sitzt er auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft wirft Combs Menschenhandel, Zwangsprostitution, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vor.
Bisher wurden mehr als 30 Zeug:innen verhört, darunter seine Ex-Freundin Casandra "Cassie" Ventura, welche den Stein ins Rollen brachte sowie Ex-Mitarbeiter:innen seiner Firma Bad Boy Entertainment, männliche Begleitpersonen und Hotelpersonal.
Doch eine Stimme wird im international beobachteten Prozess fehlen: die des Angeklagten.
P. Diddy lobt Richter
Laut "Sky News" soll der Rapper gegenüber dem Richter bestätigt haben, dass er die Frage seiner Zeugenaussage "gründlich" mit seinem Verteidigungsteam diskutiert habe. Er sei zu der Entscheidung gekommen, nicht auszusagen.
Zudem soll er sich bei dem Richter bedankt und diesen für seine "hervorragende Arbeit" gelobt haben.
Mit seiner Entscheidung, nicht auszusagen, ist der Weg frei für die Schlussplädoyers beider Seiten, bevor dann die Jury übernimmt.
Lebenslange Haftstrafe droht
Die zwölf Geschworenen müssen anschließend über die Schuld oder Unschuld des Rap-Moguls entscheiden. Für ihre Beratungen haben sie so viel Zeit, wie sie brauchen. Bis zu einem Urteil könnte es daher wenige Stunden oder auch mehrere Tage dauern.
P. Diddy sitzt seit seiner Festnahme im September 2024 im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Untersuchungshaft. Sein Verteidigungsteam beantragte mehrmals seine Freilassung gegen Kaution - jedoch ohne Erfolg.
Der Rapper bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
Video: P. Diddy: Ein Netzwerk des Machtmissbrauchs
Zusammenfassung
- Die Urteilsfindung im Prozess gegen den Rap-Mogul Sean "Diddy" Combs rückt immer näher.
- Er selbst möchte nicht Aussagen.
- Es folgen nun die Schlussplädoyers.