Irina Liebmann erhält Uwe-Johnson-Preis 2020

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Der mit 20.000 Euro dotierte Uwe-Johnson-Preis 2020 geht an Irina Liebmann für ihren Roman "Die Große Hamburger Straße". Gedächtnis und Erinnerung seien zentrale Achsen im Werk der 76-Jährigen, würdigte die Jury ihre Arbeit. Von Beginn an sei es ihr darum gegangen, zu erzählen, wie etwas wirklich ist.

Der mit 20.000 Euro dotierte Uwe-Johnson-Preis 2020 geht an Irina Liebmann für ihren Roman "Die Große Hamburger Straße". Gedächtnis und Erinnerung seien zentrale Achsen im Werk der 76-Jährigen, würdigte die Jury ihre Arbeit. Von Beginn an sei es ihr darum gegangen, zu erzählen, wie etwas wirklich ist.

"Damit waren schon früh Koordinaten für eine Poetologie gelegt, die Bezüge zu der von Uwe Johnson haben", so die Jury. Immer wieder habe sich Liebmann auf akribische Spurensuche begeben. Ihr neuer Roman "Die Große Hamburger Straße" ist im Frühjahr im Verlag Schöffling & Co. erschienen.

Bereits für ihren Roman "In Berlin" habe Liebmann einen Erzählton gefunden, der es möglich gemacht habe, die inneren und äußeren Bewegungen vor und nach 1989 zusammenzubinden. Nun schließe sich der Kreis dieses Schreibprojekts mit dem Roman "Die Große Hamburger Straße". Irina Liebmann habe in dem Text ein Prosa-Netz entworfen, in dem unterschiedliche Zeitebenen kunstvoll miteinander in Verbindung gebracht würden, deren Spanne vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart reiche. Über Adressbuchauszüge, Straßenpläne, eigene Tagebuchnotizen, Protokolle, Traumsequenzen, Reime und Metaphern würden Zeitschwingungen erzeugt, die Vergangenes und Gegenwärtiges verbänden. Die Große Hamburger Straße liegt in der Berliner Mitte.

Der Uwe-Johnson-Preis wird alle zwei Jahre von der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft gemeinsam mit Gentz und Partner Rechtsanwälte Steuerberaterin mbB (Berlin) und dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg vergeben. In den Jahren dazwischen wird der Uwe-Johnson-Förderpreis verliehen. Die Preisverleihung an Irina Liebmann soll am 9. Oktober in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin stattfinden.

Der Uwe-Johnson-Preis würdigt den Angaben zufolge herausragende literarische Werke mit Anknüpfungspunkten zur Poetik von Uwe Johnson (1934-1984), dem Autor der "Jahrestage". Erstmals wurde er 1994 verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen Walter Kempowski, Lutz Seiler und Christa Wolf.

ribbon Zusammenfassung
  • Der mit 20.000 Euro dotierte Uwe-Johnson-Preis 2020 geht an Irina Liebmann für ihren Roman "Die Große Hamburger Straße".
  • Gedächtnis und Erinnerung seien zentrale Achsen im Werk der 76-Jährigen, würdigte die Jury ihre Arbeit.
  • Immer wieder habe sich Liebmann auf akribische Spurensuche begeben.
  • Ihr neuer Roman "Die Große Hamburger Straße" ist im Frühjahr im Verlag Schöffling & Co. erschienen.
  • Die Große Hamburger Straße liegt in der Berliner Mitte.

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