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René Benkos Privatjet wird verkauft

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René Benko muss jetzt einmal kürzer treten: So steht der Privatjet des Signa-Gründers zum Verkauf, der als Leasingflieger zur Firmengruppe rund um die von Benko und seiner Mutter gegründete Laura Privatstiftung gehört, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Bei dem Privatjet handelt es sich um einen Bombardier Global Express mit der Kennung OE-IRB. In einem Verkaufsprospekt von Mitte März werden auf sieben Seiten die Details des Fliegers aufgelistet. Der Privatjet solle jedoch "off-Market", also diskret veräußert werden, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Benko wolle für den Flieger 19 Mio. Euro, beruft sich der "Spiegel" auf einen Kenner der Pläne. Schließlich müsse mit einem Teil des Geldes noch das Leasing abgegolten werden. Allerdings sei der Flieger in den Unterlagen der Laura Privatstiftung zuletzt nur mit 16 Mio. Euro bewertet worden.

Thema im U-Ausschuss

Benkos Privatjet war bereits Thema im COFAG-U-Ausschuss. Durch eine Firmenkonstruktion soll sich Benko Privatjet-Ausgaben - vereinfacht gesagt - von der Steuer zurückgeholt haben. 

In der Causa läuft ein Steuerverfahren. Mittlerweile wird die Düsenjet-Firma als "Liebhaberei" eingestuft, damit kann keine Vorsteuer geltend gemacht werden. Die Finanz fordert eine Nachzahlung von vier Millionen Euro. 

Jacht ist schon verkauft

Eine Firma der Privatstiftung hat bereits die 62 Meter lange Jacht "Roma" um 25 Mio. Euro verkauft. Allerdings kämen derzeit weder Benko noch die Begünstigten der Stiftung an das Geld heran.

Banken sollen sich aufgrund der laufenden Ermittlungen derzeit zieren, das Geld in und von Konten zu buchen, die mit Benko oder den Familienstiftungen in Verbindungen stehen. Laut einem Anwalt, der Benko und die Privatstiftung vertritt, wurde das Geld auf dem Konto des Verkäufers "ordnungsgemäß gutgeschrieben", berichtet der "Spiegel".

ribbon Zusammenfassung
  • René Benko muss jetzt einmal kürzer treten: So steht der Privatjet des Signa-Gründers zum Verkauf.
  • Benko wolle für den Flieger 19 Mio. Euro, beruft sich der "Spiegel" auf einen Kenner der Pläne.
  • Eine Firma der Privatstiftung hat bereits die 62 Meter lange Jacht "Roma" um 25 Mio. Euro verkauft.

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