"Hohes Risiko"
US-Kongress verbietet Whatsapp auf Diensthandys
Ab 30. Juni darf Whatsapp auf keinen Arbeitslaptops oder -handys mehr installiert sein. Das teilte das US-Repräsentantenhaus, eine der beiden Kammern des US-Kongresses, seinen Mitarbeiter:innen mit.
Laut der "Financial Times", der das entsprechende E-Mail vorliegt, werden Sicherheits- und Datenschutzbedenken als Begründung angeführt. Whatsapp werden als "hohes Risiko für Nutzer" eingestuft.
"Mangel an Transparenz"
Die Entscheidung sei so ausgefallen, weil es einen "Mangel an Transparenz darüber, wie Whatsapp Nutzerdaten schützt, Fehlen von Datenverschlüsselung und potenzielle Sicherheitsrisiken bei dessen Nutzung" gebe, heißt es. Meta widerspricht den Sicherheitsbedenken des US-Kongresses, wie das Unternehmen mitteilt.
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Vom Repräsentantenhaus zugelassene Messengerdienste sind unter anderem Microsoft Teams, Signal, iMessage und FaceTime von Apple und der Messenger-Dienst Wickr von Amazon.
Whatsapp-Mitbegründer gründete Signal
Der Meta-Konzern von Mark Zuckerberg, zu dem auch Facebook und Instagram gehören, kaufte Whatsapp 2014 für 19 Milliarden Dollar.
Whatsapp-Mitbegründer Brian Acton verließ das Unternehmen 2017 wegen Meinungsverschiedenheiten über Datenschutz und mangelnde Unabhängigkeit vom Mutterkonzern Meta. Acton war später Mitbegründer des Whatsapp-Konkurrenten Signal.
Signal war im März dieses Jahres im Zentrum gleich mehrerer Skandale um vertrauliche Regierungsinformationen, die über private Signal-Chats geteilt wurden. Der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz musste zurücktreten.
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Zusammenfassung
- Der US-Kongress verbietet Mitarbeiter:innen das Nutzen und Installieren des Messenger-Dienstes Whatsapp auf Regierunghandys und -laptops.
- Die App berge ein "hohes Risiko für Nutzer", heißt es in der Begründung.
- Die Entscheidung sei so ausgefallen, weil es einen "Mangel an Transparenz darüber, wie Whatsapp Nutzerdaten schützt, Fehlen von Datenverschlüsselung und potenzielle Sicherheitsrisiken bei dessen Nutzung" gebe, heißt es.