Meteorologe im Interview
Weiße Weihnachten? "Einzelne Überraschungen sind möglich"
Vor knapp einem Monat zog eine kräftige Kältefront inklusive Schnee über Österreich und ließ die Temperaturen dabei deutlich absinken. Von dem Schneefall ist laut PULS 24-Meteorologe Manuel Kelemen "fast nichts mehr da", wie er im Interview erklärt.
"Die komplette Adventszeit war bisher sehr, sehr trocken, eben aufgrund dieser Hochdrucklage - Nebel in den Niederungen, Sonnenschein auf unseren Bergen", so Kelemen.
Weiße Weihnachten: Wie stehen die Chancen?
"Dass wirklich das gesamte Land unter einer Schneedecke liegt", schließt der Meteorologe aktuell aus. Dennoch seien "einzelne Überraschungen sehr wohl noch möglich."
"Wenn wir eine Hochnebeldecke haben, dann kann das schon passieren, dass es gebietsweise etwas anzuckert", erklärt er im Interview. Insgesamt schätzt Kelemen die Wahrscheinlichkeit auf weiße Weihnachten gebietsweise auf zehn Prozent.
Die Chancen seien damit also "sehr, sehr gering", wie der Meteorologe erklärt.
Mittelgebirge heuer betroffen
Dass in den Landeshauptstädten nicht mit Schnee zu rechnen ist, ist laut Kelemen keine Überraschung. Eine weiße Schneedecke zu Weihnachten gab es österreichweit zuletzt vor 29 Jahren.
Wesentlich besorgniserregender ist, dass heuer auch das Mittelgebirge betroffen ist. Kelemen rechnet beispielsweise mit grüner statt weißer Weihnacht in Mariazell, das knapp auf 900 Metern liegt.
Zusammenfassung
- Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten liegt laut PULS 24-Meteorologe Manuel Kelemen gebietsweise bei nur zehn Prozent, was als sehr gering eingeschätzt wird.
- Eine flächendeckende Schneedecke in ganz Österreich zu Weihnachten ist ausgeschlossen; das letzte Mal war dies 1996 der Fall.
- Selbst höher gelegene Orte wie Mariazell (900 Meter) und Seefeld (1100 Meter) werden laut Prognose voraussichtlich grüne Weihnachten erleben.