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USA

Sturzflut in Texas: Mindestens 50 Tote, 27 Kinder vermisst

06. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Die Zahl der Todesfälle bei den Sturzfluten im US-Bundesstaat Texas ist nach Behördenangaben auf mindestens 50 gestiegen. Stand Samstagabend waren es in Kerr County demnach 15 Kinder und 28 Erwachsene, die noch nicht alle identifiziert waren.

Zudem wurden in Burnet County 3 und in Travis County 4 weitere Tote gemeldet, wie mehrere US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf die regionale Verwaltung berichteten. In Kendall County starb demnach eine weitere Person.

Vermisst werden noch 27 Mädchen aus einem Sommer-Camp, sagte der Verwaltungschef von Kerrville, Dalton Rice, am Samstagabend auf einer Pressekonferenz.

Möglicherweise gebe es noch weitere Vermisste. Die Suche ging einen Tag nach Beginn der heftigen Überschwemmungen weiter.

Gesamtes Ausmaß der Katastrophe ist unklar

Das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist weiterhin unklar. Die Fluten zerstörten Infrastruktur, Strommasten fielen um.

Viele Menschen in der Region hatten weiter keinen Strom und keine Internetverbindung.

Zum Teil wurden die Leichen in Autos gefunden, die weggespült worden waren.

Eltern von vermissten Kindern aus dem Sommercamp waren in großer Sorge. Das lokale Fernsehen blendete Fotos etwa eines Mädchens oder einer Familie ein, die vermisst werden.

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, rief für den heutigen Sonntag einen Tag des Gebetes in dem Bundesstaat aus.

Trump: "Melania und ich beten"

US-Präsident Donald Trump postete am Samstagvormittag auf der Plattform Truth Social: "Melania und ich beten für alle Familien, die von dieser furchtbaren Tragödie betroffen sind."

Und: "GOTT SEGNE DIE FAMILIEN, UND GOTT SEGNE TEXAS!" Heimatschutzministerin Kristi Noem kam nach Texas und versprach mehr Hilfe.

"Desaströse Sturzflut" überrascht Camper

Am frühen Freitagmorgen hatte es in dem Gebiet begonnen, heftig zu regnen. In der für Sommercamps beliebten Gegend ist es nach Behördenangaben nicht unüblich, dass Flüsse über die Ufer treten. Allerdings war die Dimension ungewöhnlich.

Der Guadalupe River sei in den frühen Morgenstunden innerhalb kürzester Zeit um fast acht Meter angestiegen, sagte Vize-Gouverneur Dan Patrick. Die Rede war von einer "desaströsen Sturzflut".

Viele fühlten sich an eine ähnliche Sturzflut in den 1980er Jahren zurückerinnert. Auch am Samstag regnete es.

Zusammenfassung
  • Die Zahl der Todesfälle bei den Sturzfluten im US-Bundesstaat Texas ist nach Behördenangaben auf mindestens 50 gestiegen.
  • Stand Samstagabend waren es in Kerr County demnach 15 Kinder und 28 Erwachsene, die noch nicht alle identifiziert waren.
  • Vermisst werden noch 27 Mädchen aus einem Sommer-Camp, sagte der Verwaltungschef von Kerrville, Dalton Rice, am Samstagabend auf einer Pressekonferenz.
  • Das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist weiterhin unklar.