Brennerregion
Warnung vor Unwettern in Nordtirol
Dabei werde Warnstufe "Orange", die dritthöchste von vier Warnstufen, gelten, hieß es in einer Aussendung des Landes. Der Schwerpunkt der Regenschauer werde im Bereich der Brennerregion sowie im hinteren Zillertal liegen.
Dort war es in den vergangenen Tagen zu teils starken Niederschlägen gekommen. Bereits Sonntagmittag hatte man für den Nachmittag bis Montagfrüh eine Starkregen- und Gewitterwarnung der Stufe "Orange" für großteils dieselbe Region, nämlich jene zwischen den südlichen Stubaier Alpen und dem hinteren Zillertal, ausgegeben. Zu nennenswerten Ereignissen kam es dann aber zum Glück doch nicht.
Aufgrund der "Vorbelastung" durch Niederschläge und Unwetter steigt jedoch die Gefahr von lokalen Überschwemmungen oder Muren infolge neuerlicher Niederschläge. Tirols oberster Krisenmanager appellierte, die entsprechenden Warn- und Verhaltenshinweise zu beachten.
Unwetter hatten Samstagabend zu Problemen bzw. Schäden im Stubaital (Bezirk Innsbruck-Land) geführt. So riss in Fulpmes im Stubaital der Hochwasser führende Margaretenbach die Wildebenbrücke und eine zweite Fußgängerbrücke mit.
Der Bach drohte nach Starkregen und Hagel überzugehen. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Katastrophe in Gschnitz vergangene Woche
Eine Naturkatastrophe größeren Ausmaßes hatte sich hingegen zu Beginn vergangener Woche im nahe gelegenen Gschnitz im Gschnitztal (Bezirk Innsbruck-Land) ereignet.
Massive Murenabgänge infolge eines Unwetters samt Starkregen und Hagel trafen einen Teil der Gemeinde massiv. Es kam zu Hangrutschen und großflächigen Überflutungen von Feldern, auch rund um Häuser.
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Geröllmassen donnerten ins Tal, dicht an bewohntem Gebiet vorbei. Insgesamt sechs Muren gingen in dem Abschnitt von der Pfarrkirche Maria Schnee bis weiter ins Talinnere nach Mühlendorf ab.
Video: Extremwetter setzt Tirol und ganz Österreich zu
Zusammenfassung
- GeoSphere Austria warnt von Montagnachmittag bis Dienstagmittag mit Warnstufe Orange vor starken Regenfällen im Nordtiroler Hauptkamm und Unterland, vor allem in der Brennerregion und im hinteren Zillertal.
- Aufgrund der bereits nassen Böden steigt die Gefahr von lokalen Überschwemmungen und Muren, wie sie zuletzt bei sechs Murenabgängen in Gschnitz sowie beim Abriss zweier Brücken im Stubaital auftraten.
- Tirols Krisenmanager ruft dazu auf, die aktuellen Warn- und Verhaltenshinweise zu beachten, da weitere Niederschläge erwartet werden.