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Sprengung zur Halbzeit bei Bau der Linzer Westring-Brücke

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Beim Bau der Donaubrücke des Linzer Westrings (A26) ist Halbzeit. Am Dienstag wurde der letzte Durchschlag für das Tunnelsystem vorgenommen. Tunnelpatin Bettina Stelzer-Wögerer löste im Beisein ihres Mannes Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), des Landesrats Günther Steinkellner (FPÖ), des Linzer Planungsstadtrates Dietmar Prammer (SPÖ), des Asfinag-Vorstands Hartwig Hufnagl und anderer die Sprengung in den "Urfahrwänd" am nördlichen Donauufer aus.

Seit Mai 2020 liefen die Arbeiten für die Stollen nördlich und südlich der Donau, die später die Auf- und Abfahrten der Brücke zu den Landesstraßen Rohrbacher Straße (B127) und Eferdinger Straße (B129) beherbergen sollen. Das fertig ausgebrochene Tunnelsystem hat eine Länge von 3,2 Kilometern. Für die im Berg liegende Anschlussstelle Donau Nord wurde der größte sogenannte "Tunnelquerschnitt" des gesamten künftigen Asfinag-Autobahnnetzes hergestellt, es entstand ein Hohlraum mit einer Fläche von 400 Quadratmetern und 33 Metern Spannweite, hieß es in den Presseunterlagen.

Bis Sommer 2023 sollen die Betonierarbeiten für die Tunnel-Innenschale abgeschlossen sein. Nach dem Einbau der elektrotechnischen Ausrüstung soll der größte Teil des Tunnelsystems gemeinsam mit der Hängebrücke im Herbst 2024 für den Verkehr freigegeben werden. Der auf der südlichen Seite stadteinwärts gelegene Teil des Komplexes bleibt weiterhin Mineuren und Baugeräten vorbehalten. Von da aus verläuft später der Tunnel weiter über 2,4 Kilometer bis zum Bahnhof, wo die Autobahn in die Unterflurtrasse Waldeggstraße münden soll.

Von der 306 Meter langen und 25 Meter breiten Hängebrücke sind die beiden Ankerblöcke hoch über der Donau fertig. Derzeit werden die Tragseile über die Donau, die das Brückengewicht von 13.000 Tonnen tragen, gespannt. Bis April werden pro Woche bis zu zwei rund 500 Meter lange Seile angebracht. Ab Herbst werden 25 mal 15 Meter große Stahlelemente für die Montage der Brücke per Schiff antransportiert, hochgehoben, an die Hängeseile montiert und aneinandergeschweißt.

Nach jahrzehntelangem Tauziehen und einem verfrühten Spatenstich im Landtagswahlkampf 2015 hatte der Bau des abgespeckten Westrings 2019 begonnen. Die erste Etappe der A26 kostet etwa 260 Mio. Euro, je die Hälfte entfallen auf Tunnel und Brücke. Insgesamt kostet die A26 rund 743 Mio. Euro, wobei sich die Baukosten im Nachhinein um 100 Mio. Euro erhöht haben. Die Asfinag trägt mit 85 Prozent den Großteil der Kosten, das Land Oberösterreich beteiligt sich zu zehn, die Stadt Linz zu fünf Prozent.

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  • Am Dienstag wurde der letzte Durchschlag für das Tunnelsystem vorgenommen.

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