Schuldsprüche um gefällten "Robin-Hood-Baum"
Der ikonische Baum, bekannt aus dem Hollywoodfilm "Robin Hood - König der Diebe" mit Kevin Costner, war durch die Fällung mit einer Kettensäge auf den weltbekannten Hadrianswall gestürzt, der ebenfalls beschädigt wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte die Aktion der beiden Angeklagten als sinnlosen Vandalismus bezeichnet.
Die Täter waren der Staatsanwaltschaft zufolge professionell vorgegangen. "Obwohl der Baum mehr als 100 Jahre alt war, dauerte es nur wenige Minuten, bis er irreparabel beschädigt war", sagte Staatsanwalt Richard Wright, wie die Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal berichtete. Einer der Täter habe den Baum mit einer Kettensäge gefällt, der andere die Tat gefilmt.
Die Tat hatte landesweit Empörung ausgelöst. Der Berg-Ahorn (auf Englisch Sycamore Tree) stand in einer Senke - der sogenannten Sycamore Gap - in Northumberland und war ein beliebtes Fotomotiv. Über viele Jahre hinweg seien der Baum und seine Lage zu einem berühmten Ort geworden, sagte Wright. Dieser sei "unzählige Male" in Fotografien, Spielfilmen und Kunstwerken dargestellt worden.
Der Hadrianswall war von den Römern im zweiten Jahrhundert nach Christus zum Schutz vor Angriffen aus dem Norden sowie zur Kontrolle von Handelswegen gebaut worden. Er gehört zum Weltkulturerbe.
Zusammenfassung
- Zwei Männer wurden für das Fällen des berühmten 'Robin Hood'-Baums in Nordengland schuldig gesprochen. Der Schaden beläuft sich auf rund 730.000 Euro.
- Der ikonische Baum, der in zahlreichen Fotografien und Filmen verewigt wurde, stürzte auf den historischen Hadrianswall, der ebenfalls beschädigt wurde.
- Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Tat als sinnlosen Vandalismus und betonte die professionelle Vorgehensweise der Täter, die landesweit Empörung auslöste.