APA/GERT EGGENBERGER

Regen-Warnstufe Rot: Weitere Regenmassen erwartet

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Auch für die nächsten Tage gilt im Süden Österreichs weiterhin Regenwarnstufe "Rot", warnt die ZAMG. Überschwemmungen und Muren sind zu erwarten. Der Krisenstab in Kärnten bereitet sich bereits auf neue Einsätze vor.

Während die Einsatzkräfte am Freitag vor allem in Kärnten und der Steiermark noch mit den Folgen der Unwetter der vergangenen Nacht zu kämpfen hatten, gibt die Geosphere Austria eine weitere Wetterwarnung aus: In der Nacht auf Samstag und am Samstag selbst, würde es im Großteil Österreichs regnen, zeitweise auch sehr stark. Besonders im Süden sind demnach weitere Überschwemmungen und Murenabgänge zu erwarten.

Im Süden Kärntens wurde deshalb für heute Freitag und morgen Samstag sogar die höchste Regen-Warnstufe "Rot" ausgerufen. Die zweithöchste Warnstufe Orange gilt zudem für Salzburg, die Steiermark sowie Teile Tirols, Oberösterreichs und des Burgenlandes.

Wetterwarnung ÖsterreichZAMG

Wieder Überschwemmungen erwartet

Verantwortlich dafür ist ein Tiefdruckgebiet über Oberitalien, das von Süden her feuchte Luft nach Österreich bringt. In der Nacht und am Samstag wird es in vielen Regionen regnen. Der Niederschlag kann über längere Zeit anhalten und auch stark sein.

"Bis Samstagabend kommen in vielen Regionen etwa 30 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Vereinzelt kann es durch eingelagerte Gewitter aber auch deutlich mehr regnen", sagte Meteorologe Hannes Rieder.

Besonders im Süden seien weitere Überschwemmungen und Muren zu erwarten, da die Böden durch den Regen schon gesättigt sind. Auch in einigen Nachbarländern haben die Wetterdienste Warnungen ausgegeben, so in Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn und der Slowakei.

Angespannte Lage in Kärnten und der Steiermark

Im vom Unwetter besonders stark heimgesuchten Kärnten hat inzwischen der Landeskrisenstab die Arbeit aufgenommen. Vor allem in St. Paul und St. Georgen im Lavanttal und in Loibach bei Bleiburg ist die Lage angespannt. Dort gilt eine Zivilschutzwarnung. Nun muss man sich bereits auf den nächsten Starkregen vorbereiten.

"Die Prognosen für heute Abend/Nacht sind ebenfalls nicht rosig", schreibt der Kärnten Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ) zu Mittag auf Facebook.

Er teilt auf Facebook einen Einblick in die Arbeit des Krisenstabs:

Ortschaften bei Bad Eisenkappel sowie im Bezirk Klagenfurt-Land waren Freitagfrüh komplett von der Außenwelt abgeschnitten, in den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg gab es massive Überflutungen.

Bundesheer hilft mit

Das Bundesheer wurde zur Beseitigung von Verklausungen angefordert. "Ein Erkundungstrupp der Villacher Pioniere ist unterwegs; 25 Soldaten unterstützen bereits beim Befüllen von Sandsäcken", teilte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer mit.

Dauerregen bis Sonntag

Am Sonntag sollte nach aktueller Prognose der Dauerregen im Süden zu Ende gehen, allerdings sind noch stellenweise Gewitter möglich. Im Westen und Norden regnet es noch verbreitet und die Schneefallgrenze kann bis 2.000 Meter sinken. Mit 14 bis 22 Grad ist es deutlich zu kühl für August und in vielen Regionen kommt lebhafter bis kräftiger Wind aus West bis Nordwest auf.

Montags kann es vor allem im Westen und Norden noch für einige Zeit regnen. Schnee gibt es oberhalb von 1.700 bis 2.000 Metern. Es bleibt windig und kühl. Für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zeigen die aktuellen Prognosen keine größeren Regenmengen, zumindest zeitweise sollte die Sonne bei spürbar höheren Temperaturen scheinen.

ribbon Zusammenfassung
  • Für die nächsten beiden Tage gilt im Süden Österreichs weiterhin Regenwarnstufe "Rot", warnt die ZAMG.
  • Überschwemmungen und Muren sind zu erwarten.
  • Der Krisenstab in Kärnten bereitet sich bereits auf neue Einsätze vor.