Rammstein: Das sagen die Fans zu den Vorwürfen

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Mittwochabend tritt die Band Rammstein im Ernst-Happel-Stadion auf. Seit Wochen gibt es gegen Frontmann Till Lindemann Vorwürfe der sexualisierten Gewalt - er dementiert. Vor dem Konzert in Wien zeigen sich die Fans unbeeindruckt von den Vorwürfen.

Der Grundtenor unter den Rammstein-Fans lautet: "Es ist ja noch nichts bewiesen worden". An den Vorwürfen gegen Till Lindemann rund um sexuelle Übergriffe sei nichts dran, erklärten mehrere Fans vor dem Ernst-Happel-Stadion in Wien gegenüber PULS 24. Lindemann selbst weist die Vorwürfe entschieden zurück, seine Anwälte gingen teils auch gerichtlich gegen Medienberichte vor und hatten eine "völlig aus dem Ruder gelaufene Verdachtsberichterstattung" kritisiert.

Dieser Meinung sind auch seine Fans: Das Ganze sei stattdessen nur ein "Riesen-Shitstorm", so ein Fan vor dem Ernst-Happel-Stadion. Die Berichterstattung über Rammstein-Sänger Till Lindemann sei "eine Art Hexenverfolgung in der Neuzeit".

Für die Fans, so sagen die Befragten, sei eines klar: Sie wären in jedem Fall aufs Konzert gegangen, denn man müsse die Musik und Till Lindemann voneinander trennen.

Protestaktion vor Konzert

Zuletzt gab es auch aus Österreich Gewalt-Vorwürfe gegen Till Lindemann – die Polizei hat in Österreich keine Ermittlungen aufgenommen. In Berlin wird hingegen gegen den Rammstein-Sänger ermittelt.

Während die Fans auf den Einlass ins Stadion warten, versammelten sich auf der anderen Straßenseite am Mittwoch Demonstranten zu einer Kundgebung unter dem Motto "Keine Bühne für mutmaßliche Täter". Rund 1.800 Personen kamen, um den Frauen, die Missbrauchsvorwürfe äußerten und diese zum Teil durch eidesstaatliche Erklärungen stützten, den Rücken zu stärken. 

Unter den Gegendemonstranten ist etwa Maria Rösslhumer, die Geschäftsführerin des Vereins Autonomer Frauenhäuser, die mit anderen schon im Vorfeld eine Petition ins Leben rief, um das Konzert absagen oder verschieben zu lassen. Es sei falsch, dass Rammstein auftreten dürfen, solange die Vorwürfe nicht aus dem Weg geräumt sind, sagt sie PULS 24. "Wir wissen, wie schwer sich Frauen tun, überhaupt eine Aussage zu machen, etwas zu unternehmen und sich zu wehren. Deshalb müssen wir auf der Seite der Betroffenen sein und das ist auch heute der Grund, warum wir hier sind."

ribbon Zusammenfassung
  • Mittwochabend tritt die Band Rammstein im Ernst-Happel-Stadion auf.
  • Seit Wochen gibt es gegen Frontmann Till Lindemann Vorwürfe der sexualisierten Gewalt - er dementiert.
  • Vor dem Konzert in Wien zeigen sich die Fans unbeeindruckt von den Vorwürfen.
  • Die Berichterstattung über Rammstein-Sänger Till Lindemann sei "eine Art Hexenverfolgung in der Neuzeit", findet einer der Fans im PULS 24 Interview.
  • Während die Fans auf den Einlass ins Stadion warten, versammelten sich auf der anderen Straßenseite am Mittwoch rund 1.800 Demonstranten zu einer Kundgebung unter dem Motto "Keine Bühne für mutmaßliche Täter". 

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