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Österreich und Ungarn mit Arbeit von Operation Fox zufrieden

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Die beiden Innenminister von Österreich und Ungarn haben am Freitag am Grenzübergang Nickelsdorf Polizisten der gemeinsamen "Operation Fox" geehrt. Die Einheit trage wesentlich zur Sicherheit Österreichs, Ungarns und somit der EU bei, erklärte Gerhard Karner (ÖVP) bei dem Pressetermin. Die Grenzkontrollen zu Ungarn werden weiter verlängert, per 11. Mai um weitere sechs Monate, teilte das Ministerium ebenfalls mit.

Ab dem Jahr 2021 habe es erheblichen Migrationsdruck auf die EU-Außengrenzen aus südöstlicher Richtung gegeben, erklärte der ungarische Innenminister Sándor Pintér. Man habe dies erkannt und daher die "Operation Fox" im Dezember 2022 gestartet. Der Rückgang der illegalen Migration aus dieser Region belege die "erfolgreiche Arbeit" der Einheit so Pintér.

Dies bestätigte auch Karner: "Ihre gemeinsame Arbeit, unsere gemeinsame Arbeit trägt zu mehr Sicherheit in Österreich, in Ungarn und damit in Europa bei." Das Dekret für die engagierten Beamten sei eine Anerkennung für ihre tägliche Arbeit, schließlich stelle der Kampf gegen Asylmissbrauch und die Schlepperkriminalität eine große Herausforderung dar. "Die 'Operation Fox' hat dazu beigetragen, dass die Schlepper einen Bogen um Österreich machen", stellte der Ressortchef fest.

Österreich ist aktuell mit 130 Polizistinnen und Polizisten in bilateralen sowie in Frontex-Einsätzen aktiv. Im Rahmen der "Operation Fox" wurden bisher 2.605 geschleppte Personen angehalten und 188 Schlepper festgenommen. Im Jahr 2024 gab es bisher 215 Aufgriffe nach illegalen Grenzüberquerungen im Burgenland. 2023 waren es im gleichen Zeitraum 5.361 Aufgriffe.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt rund 1,1 Millionen Asylanträge in der EU gestellt. Dieser Trend setze sich auch 2024 in Europa fort. "Wir haben uns erfolgreich gegen diesen Trend gestemmt. Dafür haben wir ein Bündel an Maßnahmen ergriffen: Schnelle Asylverfahren, konsequente Abschiebungen sowie Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen", so Karner.

Am Freitag erfolgte laut Innenministerium auch das Notifizierungsschreiben an die Europäische Kommission für die Verlängerung der Grenzkontrollen zu Ungarn. Die Verlängerung erfolgt mit 11. Mai für weitere sechs Monate. Grenzkontrollen finden derzeit an den Grenzen zu Ungarn, Slowenien, Slowakei und Tschechien statt. An den Grenzen zu Italien und Deutschland gibt es Kontrollen im grenznahen Raum.

Kritik übte in einem Statement NEOS-Abgeordnete Stephanie Krisper: "Anstatt wieder Grenzen in Europa aufzuziehen und Orbans Ungarn bei täglichen Menschenrechtsverletzungen zu unterstützen, sollten sich der Innenminister und die gesamte österreichische Bundesregierung lieber dafür stark machen, dass die EU-Außengrenzen endlich ordentlich kontrolliert werden." Außerdem würden die bei der "Operation Fox" eingesetzten Polizisten in Österreich fehlen, so Krisper.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Innenminister von Österreich und Ungarn haben Polizisten der 'Operation Fox' geehrt, die maßgeblich zur Sicherheit beiträgt und deren Einsatz an der Grenze zu Ungarn um sechs Monate verlängert wird.
  • Seit dem Start der Operation im Dezember 2022 wurden 2.605 geschleppte Personen angehalten und 188 Schlepper festgenommen; im Burgenland gab es 2024 bisher 215 Aufgriffe illegaler Grenzübertritte.
  • Im Jahr 2023 wurden in der EU rund 1,1 Millionen Asylanträge gestellt; Österreich begegnet dem Trend mit schnellen Asylverfahren, konsequenten Abschiebungen und verstärkten Grenzkontrollen.

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