APA/ERWIN SCHERIAU

Neue Erkenntnisse

Kein Headset: Amokläufer trug Schießstand-Gehörschutz

Heute, 13:15 · Lesedauer 2 min

Im Zuge der Ermittlungen zum Amoklauf in Graz gab die Polizei am Sonntag ein neues Detail bekannt: Der 21-jährige Täter soll doch kein Headset, sondern lediglich einen Gehörschutz getragen haben.

Nach der Pressekonferenz der steirischen Polizei am Donnerstag zum Amoklauf an einer Grazer Schule ließ vor allem ein Detail Fragen offen: Arthur A. soll während der Tat nicht nur mit zwei Schusswaffen, sondern auch mit einem Headset ausgestattet gewesen sein.

Schnell kamen Spekulationen auf, der Amokläufer könne damit mit Komplizen in Verbindung gestanden haben – oder sogar versucht haben, seine Tat live im Netz zu übertragen.

Am Sonntag gab die steirische Polizei auf APA-Anfrage jedoch Entwarnung: Inzwischen sei gesichert, dass es sich bei dem vermeintlichen Headset lediglich um einen Gehörschutz handle, wie er auf Schießständen verwendet wird.

Dieser sei weder sende- noch empfangsfähig, betonte ein Polizeisprecher.

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Gedenken für Opfer in Graz

Während die Ermittlungsarbeit der Polizei weitergeht, findet am Sonntag am Grazer Hauptplatz ein Gedenken für die Opfer der Amoktat am BORG Dreierschützengasse statt – PULS 24 überträgt die Trauerveranstaltung ab 18.00 Uhr live

Unter dem Motto "Wir halten zusammen" versammeln sich am Sonntag Betroffene, Vertreter von Religionsgemeinschaften sowie Repräsentanten aus Politik und Einsatzorganisationen, um gemeinsam innezuhalten und der Opfer zu gedenken.

Wie die Stadt Graz und das Bürgermeisteramt mitteilten, sind bei der rund einstündigen Gedenkveranstaltung kurze Ansprachen von Schüler:innen, Elternvertreter:innen sowie musikalische Beiträge vorgesehen – jeweils in einem Umfang von maximal fünf Minuten.

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Zusammenfassung
  • Im Zuge der Ermittlungen zum Amoklauf in Graz gab die Polizei am Sonntag ein neues Detail bekannt.
  • Der 21-jährige Täter soll doch kein Headset, sondern lediglich einen Gehörschutz getragen haben.