Meteorologe: In Österreich im Schnitt "pro Jahr zwei bis fünf Tornados"

0

Ein Tornado verursachte in Tschechien schwere Schäden. Der UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann sagt im PULS 24 Interview, dass Tornados in Europa gar nicht so selten sind, wie man glaubt.

Die Tornado-Aufnahmen "waren sehr spektakulär", sagt UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann. Besonders die Stärke des Tornados und die Nähe zu Österreich seien besonders, wie er im PULS 24 Interview sagt. Dennoch seien "Tornado-Bilder in Europa gar nicht so ungewöhnlich, wie man denkt", erklärt der Meteorologe. Das Besondere an diesem Tornado sei, dass er "genau über einen Ort gezogen" ist, wodurch es zu diesen schweren Schäden kam.

PULS 24 Chronik-Chefreporterin Magdalena Punz berichtet nach dem Tornado aus dem Katastrophengebiet in Tschechien.

Derzeit gehe man von Böen von bis zu 350 Stundenkilometer aus. Die Stärke des Tornados wird aktuell mit der Stärke F3T7 und F4T8 auf der sogenannten Fujita-Skala eingeschätzt. Diese Skala stuft die Wirbelstürme nach Windgeschwindigkeit ein. Die höchste Kategorie, F5, tritt laut Zimmermann in Europa nur vereinzelt auf. Ein Tornado der Stufe F4 tritt "alle 10 Jahre in Europa auf", erklärt er im Interview. Der letzte in Österreich wurde am 10. Juli 1916 in Wiener Neustadt gemessen. Dieser verursachte schwere Schäden und forderte Todesopfer.

Tornados werden in Europa "unterschätzt". Das sie nur in den USA auftreten, sei "eine falsche Einschätzung", klärt der Meteorologe auf. "Es gibt auch in Österreich durchschnittlich pro Jahr zwei bis fünf Tornados. Diese sind aber meistens relativ schwach und kurzlebig, sie sind nicht vergleichbar mit dem Ergebnis, dass wir gestern beobachten durften", so der Experte. 

ribbon Zusammenfassung
  • Ein schwerer Tornado verursachte in Tschechien schwere Schäden.
  • Die Tornado-Aufnahmen "waren sehr spektakulär", sagt UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann. Besonders die stärke des Tornados und die Nähe zu Österreich seien besonders, wie er im PULS 24 Interview sagt.
  • Dennoch seien "Tornado-Bilder in Europa gar nicht so ungewöhnlich, wie man denkt", erklärt der Meteorologe. Das besondere an diesem Tornado sei, dass er "genau über einen Ort gezogen" ist, wodurch es zu diesen schweren Schäden gekommen ist.
  • Derzeit gehe man von Böen von bis zu 350 Stundenkilometer aus. Die Stärke des Tornados wird aktuell eingestuft auf die Stufen F3T7 und F4T8 auf der sogenannten Fujita-Skala.
  • Diese Skala stuft die Wirbelstürme nach Windgeschwindigkeit ein. Die höchste Kategorie, F5, tritt laut Zimmermann in Europa nur vereinzelt auf.
  • "Es gibt auch in Österreich durchschnittlich pro Jahr zwei bis fünf Tornados. Diese sind aber meistens relativ schwach und kurzlebig, d.h. die sind nicht vergleichbar mit dem Ergebnis, dass wir gestern beobachten durften", sagt Zimmermann.

Mehr aus Chronik