Mehrfach verurteilte Sexualtäter wieder angeklagt
Nach der Verbüßung der damaligen Strafe wurde der Mann noch zweimal wegen einschlägiger Fälle verurteilt. Auch der mitangeklagte 52-Jährige gilt als Wiederholungstäter. Gegen beide hat die Staatsanwaltschaft Wels am 16. Oktober Anklage eingebracht, die inzwischen rechtskräftig ist. Zusätzlich wurde dieses Mal auch die Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum beantragt. Das Duo wird verdächtigt, seit 2023 bis Jänner 2025 an Buben im Alter von zwölf bis 14 Jahren geschlechtliche Handlungen vorgenommen zu haben. Da der Ältere mit versteckten Kameras die sexuellen Übergriffe in seinem Haus gefilmt haben soll, muss er sich auch wegen bildlich sexualbezogenen Kindesmissbrauchsmaterials und bildlich sexualbezogenen Darstellungen minderjähriger Personen vor Gericht verantworten.
Bekannt geworden war der jüngste Missbrauchsverdacht, weil Schüler herumerzählt haben sollen, dass es nach Hausbesuchen von dem Pensionisten Zigaretten und Vapes geben würde. Eine Lehrerin sei hellhörig geworden und meldete sich bei der Polizei, so der Gerichtssprecher weiter. Ende Jänner kam es dann zur Hausdurchsuchung bei dem 79-Jährigen, dessen mutmaßlicher Komplize, der bisher alle Anschuldigungen bestreitet, kam kurz darauf in U-Haft. Der ältere Verdächtige sitzt seit 13. März in Untersuchungshaft, er zeigte sich bisher teilweise tatsachengeständig. Umfangreiche Ermittlungen, viele Zeugeneinvernahmen sowie Gutachten folgten, bis im Oktober die Anklage der Staatsanwaltschaft erfolgte. Ab 6. Jänner stehen die beiden Männer vor Gericht, drei Verhandlungstage sind anberaumt.
Zusammenfassung
- Zwei mehrfach verurteilte Sexualstraftäter im Alter von 79 und 52 Jahren stehen ab 6. Jänner in Wels erneut vor Gericht, weil sie zwischen 2023 und Jänner 2025 Buben im Alter von zwölf bis 14 Jahren sexuell missbraucht haben sollen.
- Gegen beide Männer, darunter den Haupttäter eines großen Kindesmissbrauchsfalls aus den 1990er Jahren, wurde am 16. Oktober Anklage erhoben und zusätzlich die Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum beantragt.
- Der ältere Angeklagte soll die Übergriffe mit versteckten Kameras gefilmt haben und sitzt seit 13. März in Untersuchungshaft, während sein mutmaßlicher Komplize alle Vorwürfe bestreitet und drei Verhandlungstage für den Prozess angesetzt sind.
