Leiche in Wiener Keller - Tatort nicht zugänglich
Nachdem bereits zuvor die Obduktion eindeutig eine Rauchgasvergiftung ergeben hatte, in der Lunge waren Rußpartikel festgestellt worden, hat die Polizei mittlerweile präzisere Angaben zu der ebenfalls festgestellten Verletzung gemacht: Diese sei rein oberflächlich, keinesfalls schwer gewesen und könnte auch durch einen Unfall hervorgerufen worden sein. Medienberichte, wonach die Leiche des 28-jährigen. Ukrainers einen oder mehrere Messerstiche aufwies, seien nicht richtig, so Gutt.
Warum sich der Mann im Keller des Gebäudes in der Spiegelgasse befand, in dem hauptsächlich Büros der römisch-katholischen Kirche untergebracht sind, war weiterhin offen. Der 28-Jährige war bei seiner Familie in Wien wohnhaft. Wie seine Mutter aussagte, war ihr Sohn mit Freunden und Bekannten unterwegs gewesen, aber nicht nach Hause gekommen. Diese sollen nun ebenfalls einvernommen, zudem das Handy untersucht werden.
Der Mann war leblos im Keller gefunden worden, nachdem die Wiener Feuerwehr am späten Montagabend zu dem Brand in die City gerufen wurde. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte um 23.00 Uhr. Acht Fahrzeuge rasten zum Brandgeschehen. 35 Mann löschten das Feuer bis 3.00 Uhr. Im Zuge dessen wurde die leblose Person entdeckt und an die Wiener Berufsrettung übergeben. Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.
Die Beamten des Landeskriminalamtes konnten zunächst nicht in den mehrstöckigen, verwinkelten Keller, weil die Räume völlig verraucht waren. Das Gebäude musste zunächst entlüftet werden. Allerdings brach dann gegen 11.00 Uhr erneut ein Brand aus, vermutlich aufgrund von Glutnestern, die sich dann durch die Belüftung erneut entfachten. Auch nach deren Löschung war der Keller weiterhin so verraucht, dass an ein Betreten nicht zu denken war.
Zusammenfassung
- Eine Leiche wurde in der Nacht auf Dienstag im Keller eines Gebäudes der Erzdiözese in der Wiener Innenstadt entdeckt. Der Tatort ist aufgrund von Verrauchung noch immer nicht zugänglich, was die Ermittlungen verzögert.
- Die Obduktion ergab, dass der 28-jährige Ukrainer an einer Rauchgasvergiftung starb. Medienberichte über Messerstiche sind laut Polizei falsch, die Verletzungen waren oberflächlich.
- Am Montagabend brach ein Brand aus, der bis 3.00 Uhr gelöscht wurde. 35 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Ein zweiter Brand entstand aufgrund von Glutnestern am Dienstag gegen 11.00 Uhr.