China Eastern Airlines Airbus A330

Flugzeug-Absturz in China: Tod aller 132 Menschen an Bord vermutet

0

Eine Boeing 737 der chinesischen Fluggesellschaft Eastern Airlines mit 132 Personen an Bord ist am Montag in der Region Guangxi abgestürzt. Laut Feuerwehr gibt es keine Hinweise auf Überlebende.

Ein chinesisches Flugzeug mit 132 Insassen ist in Südchina plötzlich aus großer Höhe abgestürzt. An Bord waren 123 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder. Über Ursache und Zahl der Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Ein Feuerwehrsprecher sagte aber laut "The People's Daily", es gebe keine Lebenszeichen im Trümmerfeld. Die Airline hat den Tod von Passagieren und Besatzungsmitgliedern bestätigt. Eine genaue Zahl der Opfer nannte sie auf ihrer Webseite nicht.

Unbestätigte Videos zeigen Trümmer

"Das Unternehmen spricht sein tiefes Beileid für die Passagiere und Besatzungsmitglieder aus, die in dem Flugzeugunglück ums Leben gekommen sind!", hieß es in der Mitteilung der China Eastern Airlines. Es ist das schwerste Flugzeugunglück in China seit knapp zwölf Jahren. Der Absturz ereignete sich in einer entlegenen, hügeligen Gegend nahe der Stadt Wuzhou in der südchinesischen Region Guangxi. Das Flugzeug mit der Flugnummer MU5735 war auf dem Weg von Kunming in der Provinz Yunnan nach Guangzhou in der Provinz Guangdong.

Umgehend wurden Bergungstrupps zusammengestellt und zum Unglücksort im Kreis Teng entsandt, wie Staatsmedien berichteten. Wegen der einbrechenden Dunkelheit gestalteten sich die Bergungsarbeiten in der bergigen Gegend sehr schwierig. An Bord seien keine Ausländer gewesen.

In Videos, die im chinesischen Internet zirkulierten, war eine hohe, weiße Rauchwolke in den Hügeln zu sehen. Auch wurden weit verstreute Trümmerteile gezeigt, die örtliche Bewohner mit ihren Handys gefilmt hatten. Ein Video wollte zeigen, dass die Maschine fast kopfüber zu Boden stürzte. Die Echtheit der Aufnahmen konnte nicht bestätigt werden. Dorfbewohner berichteten, überall seien Trümmerteile gelegen. Auch habe Kleidung in den Bäumen gehangen.

Spekulation über Ursache

Über die Ursache des plötzlichen Absturzes wurde spekuliert. "Selbst wenn beide Triebwerke der Boeing 737 gleichzeitig ausgefallen wären, wäre es unmöglich, mit einer derartigen Geschwindigkeit zu fallen, weil das Flugzeug noch eine Strecke gleiten könnte", wurde ein Experte in Staatsmedien zitiert.

Ein Augenzeuge namens Li berichtete der Nachrichtenseite "Hongxing Xinwen", wie er im Auto gefahren sei und plötzlich gesehen habe, dass das Flugzeug abgestürzt sei. "Es war ein komplettes Flugzeug, ohne Rauch oder Feuer, das steil abwärts fiel." Die Absturzstelle liegt etwa 300 Kilometer westlich von Guangzhou.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping rief die Airline dazu auf, mit den Folgen des Unglücks angemessen umzugehen und potenzielle Gefahren für den Flugverkehr zu untersuchen, wie das Staatsfernsehen berichtete. China Eastern Airlines ordnete sofort an, dass alle Boeing 737 in ihrer Flotte zunächst am Boden bleiben müssen.

Dorfbewohner berichteten von der Absturzstelle, die Maschine sei "komplett zerstört" worden, wie die Nachrichtenseite "Jimu Xinwen" berichtete. Nach dem Absturz entwickelte sich ein Waldbrand auf einer Fläche von vier Hektar, der später gelöscht wurde.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Flugzeug mit der Flugnummer MU5735 war nach ersten Angaben auf dem Weg von Kunming in der Provinz Yunnan nach Guangzhou in der Provinz Guangdong. 132 Passagiere und Besatzungsmitglieder waren an Bord.
  • An Bord der Passagiermaschine befanden sich nach Angaben des chinesischen Staatsfernsehens CCTV 132 Menschen.
  • Flugdaten sollen laut einer chinesischen Nachrichtenagentur zeigen, dass die Boeing in mehr als 8.800 Meter Höhe geflogen sei. Um 14.19 Ortszeit (7.19 Uhr MEZ) sei das Flugzeug plötzlich abgesackt. Zwei Minuten später sei der Kontakt verloren worden.
  • Dorfbewohner berichteten, die Maschine sei "komplett zerstört" worden und auch die Feuerwehr vor Ort sieht keine Hinweise auf Überlebende. 
  • Nach dem Absturz brach ein Waldbrand aus, der inzwischen gelöscht werden konnte. 

Mehr aus Chronik