APA/FLORIAN WIESER

Klima-Aktivisten drohen Regierung "kommenden Montag" weiterzumachen

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Zwei Wochen lang hat die "Letzte Generation" jeden Tag im Frühverkehr Wiener Straßen blockiert. Mit Freitag sollte damit Schluss sein. So sicher ist das aber nicht, wie die Aktivist:innen nun bekanntgaben. Und: Auch "Fridays For Future" will wieder auf die Straße gehen und hat schon ein fixes Datum für Demos in sieben österreichischen Städten.

23 Aktivist:innen wurden während der zwei Wochen dauernden Proteste festgenommen, wie die Polizei bekanntgab. Am späten Freitagvormittag hätte die letzte Klima-Blockade endgültig aufgelöst sein sollen. Die Autofahrer reagieren zunehmend wütender auf die Mitglieder der "Letzte Generation". Mehr dazu: 

Doch am Freitag kündigten die Verantwortlichen weitere Aktionen an: "Sollte die Bundesregierung weiterhin nicht handeln, sind die Menschen der Letzten Generation jedenfalls entschlossen, ihren friedlichen Protest für eine lebenswerte Zukunft am kommenden Montag fortzusetzen."

Täglich, so wie die vergangenen 14 Tage, werden die Aktionen aber nicht stattfinden. Sprecher David Sonnenbaum konkretisierte, dass es kommende Woche noch zu einzelnen Aktionen kommen könnte. Aber grundsätzlich wolle man nun "über vier Wochen" pausieren. 

"Schleich di": Wütender Autofahrer zerrt Klimaaktivisten von der Straße

Am Margaretengürtel kam es Freitagfrüh zu unschönen Szenen. Ein wütender Autofahrer zerrte Klimaaktivist:innen der Gruppe "Letzte Generation" von der Straße, als die Protestierenden wieder auf die Straße setzen wollten, stieß er sie weg.

3. März: "Fridays For Future"-Klimaprotest in sieben Städten

Während es "Letzte Generation" also ruhiger angehen lassen wird, werden die Aktivist:innen von "Fridays For Future" tätig. Die wollen in sieben österreichischen Städten am Freitag, den 3. März, auf die Straße gehen. Bei der letzten großen Demo im September 2022 protestierten allein in Wien rund 12.000 Personen.

Die Bewegung verlangt seit Beginn ihrer Streiks vor knapp vier Jahren die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. In Österreich ist das versprochene Klimaschutzgesetz inzwischen seit 785 Tagen überfällig. "Seit mehr als zwei Jahren fehlt ein starkes Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Zielen. Und trotz Energiekrise und Teuerung gibt es immer noch kein Gesetz zum Ausstieg aus teuren und klimaschädlichen Gasheizungen, das EWG", hieß es in einer Aussendung am Freitag deshalb von "Fridays For Future". Gemeint ist damit ein Erneuerbaren-Wärme-Gesetz (EWG), das bisher ebenso ausständig ist, wie auch ein Energieeffizienzgesetz und das Erneuerbare-Gase-Gesetz (EGG).

Zuletzt hörte man von "Fridays For Future" als sie Anfang der Woche gemeinsam mit dem Verein CLAW - Initiative für Klimarecht - eine Klimaklage von zwölf Kindern und Jugendlichen beim österreichischen Verfassungsgerichtshof einreichten. Der Grund: Die Bundesregierung würde durch das fehlende Klimaschutzgesetz ihre Zukunft gefährden. Mehr dazu: 

ribbon Zusammenfassung
  • Zwei Wochen lang hat die "Letzte Generation" jeden Tag im Frühverkehr Wiener Straßen blockiert.
  • Mit Freitag sollte damit Schluss sein. So sicher ist das aber nicht, wie die Aktivist:innen nun bekanntgaben.
  • Und: Auch "Fridays For Future" will wieder auf die Straße gehen und hat schon ein fixes Datum für Demos in sieben österreichischen Städten.