ISTA will Wissenschaft mit neuem Gebäude nahbar machen
"Wir wissen, dass Museen und Forschungsinstitute keine Orte sind, an denen sich jeder willkommen fühlt - das wollen wir ändern, indem wir Besucher sehr positiv begrüßen und den Dialog fördern", sagte Christian Bertsch, Leiter des Programms für Wissenschaftsvermittlung am ISTA. Man richte sich an Schulklassen, Familien, klassische Museumsgänger und Wissenschaftsinteressierte, aber auch neugierige Passanten und Forschende.
Der Neubau ist direkt in den Forschungscampus eingebettet. "Die Idee war, dass wir den grünen Campus nicht allzu sehr verändern und eine offene Atmosphäre schaffen, die sich auch in der Architektur widerspiegelt", so Bertsch. 1.100 Quadratmeter des Gebäudes sind unterirdisch und bieten Platz für einen Hauptausstellungsraum, ein Auditorium und ein "Labor" für Workshops, während auf dem 400 Quadratmeter großen, ebenerdigen Bereich ein Cafe, ein kleiner Shop und sieben interaktive Stelen zu Geschichte und unterschiedlichen Aspekten des Forschungscampus Platz finden sollen. Letztere beleuchten etwa auch die Persönlichkeiten hinter der Forschung oder ermöglichen einen virtuellen Blick ins Labor.
Kein klassisches Museum, sondern einen Ort für Dialog und Aufeinandertreffen, wollte auch Stephanie Kneissl, Kuratorin der Eröffnungsausstellung mit dem Titel "Science in the making - Wie entsteht das Wissen von Morgen", etablieren. Ihr Ziel sei es gewesen, Geschichten über Wissenschaft zu erzählen und dabei nicht nur Erfolge, sondern auch Herausforderungen und Misserfolge zu thematisieren, erklärte sie im Rahmen eines Besuches des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalist:innen.
Die Interaktion von Besuchern und Forschenden soll zentral sein: Bei der Ankunft werde man von einem sogenannten Wissenschaftsmediator begrüßt, der auch bei der eigenständigen Besichtigung der Ausstellung in der Nähe bleibt und für Gespräche zur Verfügung steht. Diese Mediatoren teilen sich in zwei Kategorien: "Klassische", didaktisch ausgebildete Guides sowie Wissenschafterinnen und Wissenschafter des ISTA, die sich an der Vermittlungsarbeit beteiligen und Einblicke in die eigene Forschung geben können. "Das heißt, man hat immer die Option für einen Dialog", so Bertsch.
Im Anschluss an die Eröffnung im Herbst wird es für die Öffentlichkeit von 3. bis 5. Oktober außerdem ein "Science Festival" geben.
(S E R V I C E - https://www.vistascience.at/)
Zusammenfassung
- Am 2. Oktober eröffnet das VISTA Science Experience Center am ISTA in Klosterneuburg und bietet auf 1.500 Quadratmetern Raum für Wissenschaftsvermittlung und Dialog.
- Das Center ist kostenlos zugänglich, richtet sich an Schulklassen, Familien, Forschende und Passanten und setzt auf Interaktion mit Wissenschaftsmediatoren statt reiner Wissensvermittlung.
- Im Anschluss an die Eröffnung findet vom 3. bis 5. Oktober ein Science Festival statt, das der Öffentlichkeit weitere Einblicke in den Forschungsbetrieb bietet.