Hummeln bestäuben Linden seit mindesten 24 Mio. Jahren
Ein Team um Christian Geier und Friðgeir Grímsson vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien inspizierte fossile Hummeln und Lindenblüten, die in einer 24 Millionen Jahre alten Schicht in einem deutschen Bergbaugebiet (Enspel) ausgegraben wurden. Die Forscher identifizierten dabei zwei neue Hummelarten und tauften sie "Bombus messegus" und "Bombus paleocrater". Auch eine Lindenart war bisher unbekannt, die nun "Tilia magnasepala" heißt.
Mit ultraviolettem Licht und Blaulicht konnten sie Pollen im Haarkleid der Insekten zum Fluoreszieren bringen. Die Forscher pickten sie mit feinen Nadeln heraus und betrachteten sie mit Licht- und Elektronenmikroskopen. Dort erkannten sie, dass sie eindeutig von Lindenblüten stammen.
(S E R V I C E - Studie: https://doi.org/10.1111/nph.70531)
Zusammenfassung
- Wiener Paläobotaniker haben nachgewiesen, dass Hummeln und Linden seit mindestens 24 Millionen Jahren eine Bestäubungspartnerschaft pflegen.
- In einem 24 Millionen Jahre alten Fund aus Enspel (Deutschland) wurden zwei neue fossile Hummelarten ('Bombus messegus' und 'Bombus paleocrater') sowie eine neue Lindenart ('Tilia magnasepala') entdeckt.
- Die Forscher konnten mithilfe von UV- und Blaulicht Lindenpollen im Haarkleid der fossilen Hummeln nachweisen, was auf eine frühe Nahrungsaufnahme und Bestäubung hindeutet.