Heimische Wälder profitierten vom feuchten Wetter
"Auch wenn dieser Sommer vielen von uns über weite Strecken zu nass und zu kühl war - für den ÖBf-Wald waren es gute Wochen", wurde Bundesforste-Vorstandssprecher Georg Schöppl zitiert. Die Resilienz gegen Stürme und Schädlinge habe so zugenommen. Positiv geht es daher weiter, denn der Anteil des Borkenkäferholzes sei ebenfalls rückläufig, die intensiven Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung würden Wirkung zeigen. Die weitere Entwicklung der Borkenkäfer-Situation werde noch von der Witterung im August und September abhängen - die Bundesforste rechnen aber nicht mit einem dramatischen Anstieg.
Was den Schadholz-Anteil betrifft, so erläuterte Andreas Gruber, ÖBf-Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz, dass dieser in den 1980er und 1990er-Jahren noch bei knapp 30 Prozent gelegen war. Als Folge des Klimawandels müsse mittlerweile ein Wert von etwa 50 Prozent als normal angesehen werden.
Die Klimakrise bedroht den Wald jedenfalls weiter: "Jüngste Berichte zeigen, dass wir mit Blick auf den globalen Temperaturanstieg nicht von einer Atempause ausgehen können", gibt Schöppl zu bedenken. "Wir arbeiten daher weiter mit aller Kraft an unserem Jahrhundertprojekt 'Wald der Zukunft', der artenreich, strukturreich und naturnah sein wird. Bereits jetzt haben wir gute Fortschritte gemacht und konnten den Anteil von Tanne, Lärche, Buche und Eiche steigern. Diese Arten kommen mit den Folgen der Klimakrise besser zurecht. Der Anteil der Fichte geht hingegen zurück", so Gruber. Für heuer sei man optimistisch, dass das Jahr weiterhin gut verläuft.
Zusammenfassung
- Die Österreichischen Bundesforste verzeichnen für das erste Halbjahr 2025 eine positive Entwicklung, da der Schadholzanteil mit rund 50 Prozent deutlich niedriger ausfällt als im Vorjahreszeitraum.
- Durch die niederschlagsreichen Monate Mai und Juli sind die Wälder spürbar entlastet worden, was auch zu einem Rückgang des Borkenkäferholzes geführt hat.
- Während in den 1980er und 1990er Jahren der Schadholzanteil noch bei knapp 30 Prozent lag, gilt heute ein Wert von etwa 50 Prozent als normal, was auf die Folgen des Klimawandels zurückgeführt wird.