APA/GEORG HOCHMUTH

"Harte Indikatoren" zu Corona nunmehr im Fokus der Regierung

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Die Berechnungen der türkis-grünen Regierung zum Coronavirus werden adaptiert. Man will sich ab jetzt zunehmend auf "harte Indikatoren" wie Spitalsaufenthalte und Intensivbetten und nicht mehr alleine auf die Wachstumskurven mit Neuinfizierten konzentrieren. Das erklärte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im Interview mit der "Presse am Sonntag".

Die Berechnungen der türkis-grünen Regierung zum Coronavirus werden adaptiert. Man will sich ab jetzt zunehmend auf "harte Indikatoren" wie Spitalsaufenthalte und Intensivbetten und nicht mehr alleine auf die Wachstumskurven mit Neuinfizierten konzentrieren. Das erklärte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im Interview mit der "Presse am Sonntag".

"Ursprünglich hat sich unsere Statistik auf die Neuinfizierten konzentriert. Jetzt gehen unsere Modellrechner eher dazu über, die harten Indikatoren - so brutal das klingt - zu betrachten. Die da wären: Wie viele Corona-Patienten müssen ins Krankenhaus? Und wie viele auf die Intensivstation? Denn dort ist der Engpass. Von den Kapazitäten im Gesundheitswesen leitet sich dann alles Weitere ab. Am Montag werden wir einen Zwischenbericht abgeben", kündigte Kogler an.

Er bremst auch Hoffnungen auf baldige Normalisierung. "Wenn wir die Verlaufskurven anschauen, dann werden wir demnächst nicht mit drei Intensivpatienten und einem Todesfall pro Tag rechnen müssen. Sondern mit deutlich mehr. Diese Entwicklung wird eine Zeit lang auch exponentiell sein." Die Ausbreitung des Coronavirus könne nicht mehr verhindert werden, sagt Kogler. Es gehe darum, Leben zu retten.

"Das oberste Ziel ist, Leben zu retten. Oder es soll zumindest nicht gestorben werden, nur weil die intensivmedizinischen Kapazitäten nicht ausreichen. Das ist ja das, was wir in Italien und Spanien erleben und demnächst wohl in Großbritannien. Das wollen wir verhindern und den Menschen sonst so viele Freiheiten wie möglich lassen. Es bleibt eine Gratwanderung", so der Vizekanzler. Er deutete an, dass Schulen, Universitäten und Veranstaltungen wahrscheinlich als letzte im Zuge einer schrittweisen Lockerung der Maßnahmen geöffnet würden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Berechnungen der türkis-grünen Regierung zum Coronavirus werden adaptiert.
  • Man will sich ab jetzt zunehmend auf "harte Indikatoren" wie Spitalsaufenthalte und Intensivbetten und nicht mehr alleine auf die Wachstumskurven mit Neuinfizierten konzentrieren.
  • Das erklärte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im Interview mit der "Presse am Sonntag".
  • Von den Kapazitäten im Gesundheitswesen leitet sich dann alles Weitere ab.

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