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Haftstrafen für Bahn-Mitarbeiter nach Zugsunglück in Türkei

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Rund sechs Jahre nach einem schweren Zugsunglück in der Türkei mit 25 Toten sind neun Mitarbeiter der staatlichen Eisenbahngesellschaft verurteilt worden. Das Gericht im westtürkischen Corlu verurteilte die Angeklagten am Donnerstag unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu Haftstrafen zwischen acht und mehr als 17 Jahren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Von den insgesamt 13 Angeklagten seien vier freigesprochen worden.

Im Juli 2018 war ein Personenzug im Bezirk Corlu im Nordwesten der Türkei entgleist. Unter den Todesopfern waren sieben Kinder. 340 Menschen wurden verletzt. Lokale Medien wie die Tageszeitung "Evrensel" berichteten, ein bei Gericht eingereichtes Gutachten mache die Baugesellschaft für Mängel verantwortlich - so habe diese keine technischen Maßnahmen wie Bodenabstützung gegen schlechte Wetterbedingungen oder Überschwemmungen ergriffen. Zum Zeitpunkt der Entgleisung hatte es in der Region stark geregnet. Der Prozess fand unter großer Aufmerksamkeit statt, unter anderem Oppositionsführer Özgür Özel verfolgte die Verhandlung.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach einem schweren Zugsunglück in der Türkei mit 25 Toten und 340 Verletzten wurden neun Eisenbahnmitarbeiter zu Haftstrafen von acht bis über 17 Jahren verurteilt.
  • Das Unglück ereignete sich im Juli 2018 im nordwesttürkischen Corlu; unter den Todesopfern befanden sich sieben Kinder.
  • Ein eingereichtes Gutachten macht die Baugesellschaft für das Unglück mitverantwortlich, da sie keine Vorkehrungen gegen schlechte Wetterbedingungen getroffen hatte.