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Gerichtsvollzieherin findet bei Delogierung in Wien Drogen

Heute, 11:42 · Lesedauer 2 min

Eine Gerichtsvollzieherin hat ausgerechnet beim Vollzug einer Delogierung am Mittwoch in Wien-Margareten eine größere Menge Drogen und Bargeld gefunden. Laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger verständigte sie die Polizei, die zwei Tatverdächtige, einen 31- und einen 41-Jährigen festnahm. Der Jüngere des Duos gab gegenüber den Ermittlern relativ freimütig zu, dass er in der Donaustadt eine zweite Wohnung habe und dort Cannabis zum Eigenbedarf anbaue.

Diese Angaben dürften allerdings nicht ganz exakt gewesen sein. Denn die Ermittler fanden in beiden Wohnungen mehr als 16 Kilo Cannabis - und das zu einem Gutteil bereits in kleinen Plastiksackerln zum Verkauf abgepackt -, rund 100 Gramm Kokain, einen niedrigen fünfstelligen Betrag Bargeld sowie Utensilien zum Hanfanbau. Der größte Teil der Drogen befand sich in der Donaustadt. Die beiden österreichischen Staatsbürger wurden festgenommen.

Detail am Rande: Auch in der Donaustädter Wohnung waren die beiden Verdächtigen bereits von Delogierung bedroht. Warum sie die Miete nicht zahlten, wo sie doch offensichtlich über größere Bargeldbestände verfügten, konnten sie der Polizei nicht wirklich erklären. Ein Teil der Drogen wurde übrigens auch in einem Auto nahe der Wohnung in Margareten - unweit der Reinprechtsdorfer Straße - entdeckt. Einer der beiden Verdächtigen behauptete aber beharrlich, der Wagen stehe in Penzing. Auch diese Behauptung - beziehungsweise der Gedankengang dahinter - war für die Ermittler nur schwer nachvollziehbar.

Zusammenfassung
  • Bei einer Delogierung in Wien-Margareten entdeckte eine Gerichtsvollzieherin mehr als 16 Kilogramm Cannabis, rund 100 Gramm Kokain und einen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag in zwei Wohnungen.
  • Die Polizei nahm zwei österreichische Männer im Alter von 31 und 41 Jahren fest, wobei ein Großteil der Drogen bereits verkaufsfertig abgepackt war.
  • Ein Teil der Drogen wurde auch in einem nahegelegenen Auto gefunden, während die Verdächtigen die Herkunft des Fahrzeugs und den Zusammenhang zwischen Bargeldbesitz und Mietschulden nicht plausibel erklären konnten.