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Salzburg

Frau im Pinzgau erschossen: Ungar (32) ausgeliefert

04. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Jener Mann, der am 3. Mai in Maria Alm (Pinzgau) seine ehemalige Lebensgefährtin auf einem Parkplatz erschossen haben soll, ist nun nach Salzburg ausgeliefert worden. Der 32-jährige Ungar sitzt seit 2. August wegen dringenden Mordverdachts in der Justizanstalt in Puch-Urstein in Untersuchungshaft.

Wann Anklage erhoben wird, stehe noch nicht fest. "Derzeit laufen die Ermittlungen weiter. Der Mann ist aber bereits einvernommen worden", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Ricarda Eder, am Montag zur APA.

Die Übergabe des Ungarn an die österreichischen Behörden hat einige Wochen in Anspruch genommen, weil der Verdächtige einer vereinfachten Auslieferung nicht zugestimmt hatte. 

Ende Juli entschied das zuständige Gericht in Utrecht schließlich über den Übergabeantrag der Staatsanwaltschaft Salzburg und beschloss, dass der Mann nach Österreich überstellt wird.

Verdächtiger flüchtete zuerst

Der Ungar steht unter Verdacht, seine 34-jährige Ex-Freundin - sie war deutsche Staatsbürgerin - am 3. Mai 2025 gegen 0.40 Uhr auf einem Parkplatz im Zentrum von Maria Alm erschossen zu haben. Die beiden hatten ein Treffen vereinbart, bei dem auch persönliche Gegenstände übergeben werden sollten. 

Eine Bekannte, die vom Auto aus im Rückspiegel die Tat beobachtet hatte, alarmierte sofort die Polizei. Beim Eintreffen der Exekutive war der Verdächtige bereits verschwunden. 

Er setzte sich mit einem angemieteten Auto nach München ab, wo er das Auto samt Tatwaffe zurückließ. 

Dann fuhr der mit europäischem Haftbefehl gesuchte Mann mit dem Zug nach Utrecht, wo er am 8. Mai beim Verlassen eines Supermarkts verhaftet wurde.

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Zusammenfassung
  • Der 32-jährige Ungar, der am 3. Mai 2025 in Maria Alm seine 34-jährige deutsche Ex-Lebensgefährtin auf einem Parkplatz erschossen haben soll, wurde nach seiner Festnahme am 8. Mai in Utrecht an Österreich ausgeliefert.
  • Seit 2. August sitzt der mutmaßliche Täter wegen dringenden Mordverdachts in der Justizanstalt Puch-Urstein in Untersuchungshaft, während die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Salzburg weiterlaufen.
  • Die Auslieferung verzögerte sich mehrere Wochen, da der Verdächtige einer vereinfachten Übergabe nicht zustimmte; die Tatwaffe und das Fluchtfahrzeug wurden in München gefunden.