HBF/Bundesheer

Flugschau in Zeltweg

Sparmaßnahmen beim Bundesheer: Wackelt die Airpower 2026?

Heute, 11:18 · Lesedauer 3 min

Im vergangenen September zog die Flugshow Airpower rund 250.000 Besucherinnen und Besucher nach Zeltweg. Für 2026 könnte die Absage drohen: Wegen des Budgetlochs muss das Verteidigungsministerium bei Veranstaltungen sparen.

Um das Budgetloch zu stopfen, müssen sämtliche Ministerien ihren Beitrag leisten – auch das Verteidigungsministerium (BMLV). Das Ressort von Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat sich verpflichtet, heuer mit 70 Mio. und 2026 mit 91,8 Mio. zur Haushaltskonsolidierung beizutragen.

Einsparungen sind unter anderem durch die Reduktion von Mehr- und Sonderleistungen, eine Straffung bei Dienstreisen und Werkverträgen sowie Kürzungen in den Bereichen Marketing und Werbung geplant.

Airpower 2026 auf der Kippe

Auch das Veranstaltungswesen ist betroffen – darunter möglicherweise die Airpower in Zeltweg. Laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" könnte die nächste Ausgabe der beliebten Flugschau, die regulär im September 2026 stattfinden soll, den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen.

Im vergangenen Jahr schlug die zweitägige Veranstaltung immerhin mit rund 4,2 Millionen Euro zu Buche. 

Bei einem Pressegespräch am Mittwoch äußerte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner nur vage zu einer möglichen Absage der Airpower. Derzeit werde geprüft, ob und welche Veranstaltungen dem Sparkurs zum Opfer fallen könnten. Eine Entscheidung über die Airpower sei im Ministerium noch nicht gefallen; Gespräche mit den Partnern seien geplant.

"Gehen nicht davon aus, dass sie stattfindet"

Auf Anfrage von PULS 24 erklärte Gerold Fraidl, Pressesprecher des steirischen Landeshauptmanns Mario Kunasek (FPÖ), dass für die Airpower im kommenden Jahr bislang kein konkreter Termin festgelegt worden sei. Daher habe man – auch vor der Budgetrede von Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) – nicht fix davon ausgehen können, dass die Veranstaltung 2026 stattfindet.

Solange das Verteidigungsministerium nicht auf das Land Steiermark zukommt, "gehen wir nicht davon aus, dass sie stattfindet"

Fraidl betonte, dass die Planung der Flugshow mindestens ein Jahr im Voraus beginnen müsse. Das Ministerium stehe daher bereits unter Zeitdruck, sollte die Airpower 2026 doch noch durchgeführt werden. "Der Ball liegt beim BMLV, da sie den größten Planungsaufwand haben", erklärte er.

Sollte das Verteidigungsministerium grünes Licht geben, würden im nächsten Schritt die Abstimmungen mit den beiden Partnern beginnen. Danach müsse die Landesregierung das Vorhaben "terminlich und budgetär" prüfen

Sparmaßnahmen: Airpower wurde bereits einmal ausgesetzt

Seit ihrer Premiere im Jahr 2003 erfreut sich die Airpower großer Beliebtheit. Aufgrund finanzieller Engpässe wurde sie jedoch 2015 erstmals ausgesetzt. Die Flugschau wurde vom damaligen Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) auf September 2016 verschoben, zudem wurde ein neuer Dreijahresrhythmus eingeführt. 

Nach einem kritischen Bericht des Rechnungshofs stand auch 2019 eine Absage im Raum. Übergangsminister Thomas Starlinger prüfte die Streichung, entschied sich angesichts der fortgeschrittenen Planungen, der internationalen Reputation und der regionalen Wertschöpfung jedoch dagegen.

Nach der pandemiebedingten Pause feierte die Airpower 2022 ihr Comeback. Verteidigungsministerin Tanner kündigte damals an, das Event ab 2024 wieder im Zweijahresrhythmus abzuhalten – als wirtschaftlichen Impuls für die Region in schwierigen Zeiten.

Ob dieser Impuls 2026 erneut gesetzt werden kann, ist angesichts der aktuellen Sparpläne fraglich.

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Zusammenfassung
  • Im vergangenen September zog die Flugshow Airpower rund 250.000 Besucherinnen und Besucher nach Zeltweg.
  • Für 2026 könnte die Absage drohen: Wegen des Budgetlochs muss das Verteidigungsministerium bei Veranstaltungen sparen.