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"Kategate": Wie ein Familienfoto zum royalen Fiasko wird

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Um Verschwörungstheorien und Gerüchte zum Schweigen zu bringen, postete Prinzessin Kate ein Foto von sich mit Kindern zum Muttertag. Der geplante Befreiungsschlag für die Royal Family war ein Schuss ins Knie. Erst zogen Presseagenturen das Bild wegen Manipulationsverdacht zurück, jetzt wird sogar eine Vertrauenskrise dem ganzen Königshaus gegenüber daraus.

"Das Foto, das alles noch schlimmer machte", brachte es Royals-Korrespondent Chris Ship auf den Punkt. Im ersten Moment schien die Rechnung noch aufzugehen. Eine strahlende Prinzessin, mit ihren strahlenden Kindern, posiert auf der Terrasse ihres Haus in Windsor und postet das Bild mit schönen Grüßen zum Muttertag. Royals-Fans waren begeistert. 

Wenige Stunden später kippte die Stimmung. Erste Fotoagenturen begannen, das Bild zurückzuziehen. Die Manipulationen am Bild waren so schlecht gemacht und so offensichtlich, dass es die News-Agenturen nicht mit ihren Qualitätsstandards vereinbaren konnten. Aber das Foto ist nicht nur ein peinliches Hoppala. Fürs Königshaus könnte es sogar zur Gefahr werden. 

Was am Kate-Foto alles nicht stimmt: 

Royaler Photoshop-Fake

Im Internet ist seither die Hölle los. Denn wenn die Hand von Prinzessin Charlotte schon so schlecht manipuliert ist, was ist dann noch alles Fake am trauten Familienbild, das Prinz William persönlich geschossen haben soll? Kates Foto hat eine weitere Sternstunde für Online-Lästermäuler eingeleitet. 

Keiner glaubt die Entschuldigung

Die Entschuldigung der Royals sorgte wenige Stunden später nur noch für hämisches Lachen. In einem Tweet vom offiziellen Account von Kate Familie entschuldigt sich die Prinzessin, weil sie, als Amateurfotografin, mit Fotobearbeitung "experimentiere". Selbst falls das stimmen sollte, keiner glaubt es. Too little, too late, wie die Briten sagen würden. 

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Vom Fake-Foto zur Vertrauenskrise

Wie schlimm das inzwischen "Kategate" getaufte PR-Desaster für die Royals wirklich werden könnte, zeigt die Aussage des ehemaligen Royals-Reporters der BBC, Peter Hunt. Der fragte nämlich lautstark, ob man denn den Royals nun noch bei anderen Themen vertrauen könne

Die Zustimmung zur Monarchie liegt bei Jüngeren unter 50 Prozent. Dass ausgerechnet Super-Mama und Poster-Royal Kate so ein PR-Bauchfleck passiert, hilft da sicher nicht. 

Warum geht's beim König und nicht bei Kate? 

Offiziell ist Kate ja noch im Krankenstand. Bis nach Ostern hieß es aus dem Palast nach ihrer Bauch-OP. Und genau da beginnt das große Unverständnis der Öffentlichkeit. Kate habe keinen Krebs, ist die einzige Info zu ihrer mysteriösen Operation. 

Wer allerdings sehr wohl Krebs hat, ist der König. Charles III. pausiert auch, trotzdem gibt es Updates und Fotos vom König. Erst am Montag wurde eine Videoansprache des Königs zum Commonwealth Day veröffentlicht. Spekulationen über seine Gesundheit gibt es kaum.

Palast rückt Original-Foto nicht raus

Der Grund für das "Kategate" dürfte schlicht und einfach Stümperei sein. Aber das der Palast das originale Foto von Kate mit den Kindern nicht nachreichen, befeuert die Verschwörungstheorien weiter. Keiner redet mehr darüber, dass Kate sich von einer Operation erholt und einfach im Krankenstand ist. Und solang die Royals nicht glaubhaft reagieren, wird sich die Aufregung um die "verschwundene Kate" auch nicht legen. 

Der Stein des Anstoßes: Mit diesem Foto begann der Shitstorm

ribbon Zusammenfassung
  • Prinzessin Kate räumt ein, ein Familienfoto mit ihren Kindern bearbeitet zu haben, was zu einem PR-Desaster für die Royal Family führte.
  • Mehrere Nachrichtenagenturen, darunter AP und Reuters, zogen das Bild wegen Manipulationsverdachts zurück; die linke Hand von Prinzessin Charlotte erschien inkonsistent.
  • Kate entschuldigte sich öffentlich und erklärte, sie habe wie viele Amateurfotografen mit Bildbearbeitung experimentiert.
  • Der Vorfall verstärkt die Skepsis gegenüber der Monarchie, deren Zustimmung bei jüngeren Leuten bereits unter 50 Prozent liegt.
  • Die Gesundheit von Prinzessin Kate und die Transparenz des Palastes stehen nach ihrer Operation und der Bildmanipulationsdebatte verstärkt im Fokus.