Ermittlungsverfahren um Schweinebetrieb in NÖ
Das entsprechende Material werde derzeit weiter gesichtet, sagte Staatsanwältin Bischof. Die nun folgenden Ermittlungen dürften längere Zeit in Anspruch nehmen. Die auf Videoclips des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) bei Misshandlungen von Schweinen zu sehenden Mitarbeiter wurden vom betroffenen Betrieb zuletzt entlassen.
Seitens der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn war die Tierhaltung in der Vorwoche einer Überprüfung unterzogen worden. Ausgearbeitet werden auf dieser Basis Maßnahmen, die dem Betrieb behördlich vorgeschrieben werden sollen. Dies werde "noch einige Zeit in Anspruch nehmen", teilte Bezirkshauptmann Karl-Josef Weiss am Dienstag mit.
Die Land&Forst Betriebe Niederösterreich orteten indes per Aussendung eine "Vorverurteilung" des Unternehmens "auf Basis von widerrechtlich angefertigtem Bild- und Videomaterial einer Tierschutzorganisation". Eine "Handvoll Aufnahmen zeigen Verfehlungen einzelner Mitarbeiter", dies dürfe jedoch nicht dazu führen, "dass der gesamte Betrieb, welcher über Generationen vorbildlich geführt wird, vorverurteilt wird".
Zusammenfassung
- Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat nach einer Anzeige der Bezirkshauptmannschaft ein Ermittlungsverfahren gegen mehrere unbekannte Täter wegen möglicher Tierquälerei in einem Schweinebetrieb im Bezirk Hollabrunn eingeleitet.
- Die Ermittlungen basieren auf Videomaterial des Vereins gegen Tierfabriken (VGT), das Misshandlungen von Schweinen zeigt; die darauf erkennbaren Mitarbeiter wurden inzwischen vom Betrieb entlassen.
- Die Land&Forst Betriebe Niederösterreich kritisieren eine "Vorverurteilung" des Betriebs und weisen darauf hin, dass nur "eine Handvoll Aufnahmen" Verfehlungen einzelner Mitarbeiter belegen würden.
