Von Laer: "Die Genesenen brauchen jetzt wirklich eine Impfung"

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Bisher seien Genesene relativ gut geschützt gewesen, auch gegen die Delta-Variante, doch mit der Omikron-Variante habe sich dies geändert, sagt Virologin Dorothee von Laer im PULS 24 Interview.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Omikron-Variante die Immunabwehr gegen die bisherigen Virus-Varianten sehr viel besser umgehen kann. Es sei deshalb nun auch für Genesene, sehr wichtig, sich impfen zu lassen. Für die Geimpften sei der dritte Impfstich ebenso notwendig, sagt sie.

"Bisher habe ich immer gesagt, die Genesenen sind ganz gut geschützt", sagt Von Laer. Da die Omikron-Variante aber die Immunabwehr viel besser umgehen kann, sei es nun auch für Genesene dringend notwendig, sich impfen zu lassen. Auch zweifach Geimpfte müssten sich dringend die Booster-Impfung holen.

Jedes Virus werde grundsätzlich nach drei Kriterien beurteilt: Wie ansteckend es bei nicht-immunisierten Personen ist, wie krank es macht und wie sehr es eine Immunantwort gegenüber anderen Varianten umgehen. Dass Omikron die Immunantwort besser umgehen könne, sei inzwischen wissenschaftlich geklärt. Ob Omikron schwerere Erkrankungen auslöse, sei noch unklar.

"Horrorszenarien verfrüht"

Dass die Omikron-Variante auch in Kontinentaleuropa dominant werde, sei noch nicht zwingend notwendig, meint Von Laer. Die Beta-Variante, damals noch südafrikanische Variante genannt, habe auch nicht Fuß fassen können, weil man rasch und konsequent gegengesteuert habe.

"Ich will nicht ausschließen, dass wir eine Omikron-Welle im Januar, Februar bekommen. Aber diese Horrorszenarien als gegeben anzusehen, halte ich für absolut verfrüht", so die Virologin. Mit der konsequenten Befolgung der aktuellen Corona-Regeln und guter Durchimpfung müsse ein Lockdown nicht zwingend sein, meint sie. Es sei nämlich noch nicht erwiesen, dass die Omikron-Variante bei Ungeimpften wirklich deutlich ansteckender ist.

Auch Hutter pocht auf bestehende Regeln

Ähnlich hatte sich zuvor bereits Umweltmediziner Hans-Peter Hutter im PULS 24 Interview geäußert. Mit Booster-Impfungen und vor allem der konsequenten Befolgung der bereits verhängten Corona-Regeln könnte man durch den Jänner und Februar durchtauchen, zeigte er sich überzeugt.

Umweltmediziner Hans-Peter Hutter zur Frage der Reisebeschränkungen gegen die Omikron-Variante.

ribbon Zusammenfassung
  • Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Omikron-Variante die Immunabwehr gegen die bisherigen Virus-Varianten sehr viel besser umgehen kann. Es sei deshalb nun auch für Genesene, sehr wichtig, sich impfen zu lassen.
  • "Bisher habe ich immer gesagt, die Genesenen sind ganz gut geschützt", sagt Von Laer. Da die Omikron-Variante aber die Immunabwehr viel besser umgehen kann, sei es nun auch für Genesene dringend notwendig, sich impfen zu lassen.
  • Auch zweifach Geimpfte müssten sich dringend die Booster-Impfung holen.
  • Dass die Omikron-Variante auch in Kontinentaleuropa dominant werde, sei noch nicht zwingend notwendig, meint Von Laer. Die Beta-Variante, damals noch Südafrika-Variante genannt, habe auch nicht Fuß fassen können, weil man rasch und gegengesteuert habe.
  • "Ich will nicht ausschließen, dass wir eine Omikron-Welle im Januar, Februar bekommen. Aber diese Horrorszenarien als gegeben anzusehen, halte ich für absolut verfrüht", so die Virologin.
  • Es sei nämlich noch nicht erwiesen, dass die Omikron-Variante bei Ungeimpften wirklich deutlich ansteckender ist.