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Schock in Deutschland

14-jähriger auf Spielplatz getötet: 17-Jähriger in Haft

11. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 14-Jährigen auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sitzt der tatverdächtige 17-Jährige in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte zunächst nach dem Verdächtigen gefahndet.

Auf dem weitläufigen Spielplatz in Menden im Sauerland im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen, auf dem in der Nacht auf Samstag ein 17-Jähriger einen 14-Jährigen erstochen haben soll, herrscht an diesem sonnigen Wochenende reges Treiben. Kinder spielen und toben.

Nur einige frische Blumensträuße, Kerzen und ein Engelchen aus Porzellan auf dem Gehsteig daneben lassen am Sonntag ahnen, dass die Tat in ihrer Nachbarschaft viele Menschen nicht kaltlässt.

Verdächtiger in Haft

Gegen 1.35 Uhr in der Nacht auf Samstag war es auf dem Spielplatzgelände laut Polizei und Staatsanwaltschaft zwischen mehreren Menschen zu einem Streit gekommen. Worum es dabei ging, dazu machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Ein 14-Jähriger mit nordmazedonischer Migrationsgeschichte erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er wenig später im Krankenhaus starb.

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Der 17-jährige Verdächtige floh zunächst vom Tatort. Per Haftbefehl und mit Foto suchte die Polizei nach dem Jugendlichen, der bereits polizeilich in Erscheinung getreten sein soll. Am Samstagabend habe er sich in einem Versteck widerstandslos festnehmen lassen, teilte die Polizei dann gegen 21 Uhr mit.

Mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft, ihm wird Mord vorgeworfen. 

Mordkommission ermittelt

Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Streits sowie der genaue Ablauf des Geschehens sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen einer Mordkommission.

Bei dem Streit war auch ein zweiter 17-Jähriger schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Woher dessen Stichverletzung stammen, sei Gegenstand der Ermittlungen, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Menden gehört zum Märkischen Kreis und liegt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt hat gut 53.000 Einwohner. Die Wohnsiedlung Papenbusch, auf dessen erst vor zwei Jahren aufwendig neugestaltetem Spielplatz die tödliche Messerattacke passiert sein soll, gilt laut "Westfalenpost" als sozialer Brennpunkt. Laut einem Sozialbericht, den die Stadt vor einigen Jahren veröffentlichte, leben hier besonders viele armutsgefährdete Menschen und solche, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.

Zusammenfassung
  • Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 14-Jährigen in Menden im Sauerland sitzt ein 17-jähriger Tatverdächtiger wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
  • Der Jugendliche wurde nach einer öffentlichen Fahndung am Samstagabend in einem Versteck festgenommen, nachdem er nach der Tat geflohen war.
  • Bei dem Streit auf dem Spielplatz in der sozial benachteiligten Siedlung Papenbusch wurde zudem ein weiterer 17-Jähriger schwer verletzt, die Ermittlungen zum Tathergang dauern an.