Riesige Schildkröte in Kanal in Deutschland entdeckt
"Es gibt ein bundesweites Halteverbot für diese gefährlichen Schildkröten", sagte Erdmann. Vor fast genau einem Jahr hatte in Baden-Württemberg ein Spaziergänger auf einem Feldweg ein solches Reptil entdeckt. Die Polizei mahnte danach bei Geierschildkröten zur Vorsicht. Sie seien wegen ihrer großen Beißkraft potenziell dazu in der Lage, Menschen und Tieren zu verletzen.
Der Zoo Basel schreibt: "Ihr Kiefer ist so stark, dass sie einen Besenstiel zerbeißen können. Ein menschlicher Finger wäre für ihren Kiefer etwa dieselbe Herausforderung wie für unseren eine Salzstange."
In der norddeutschen Wildtierstation gibt es ein gesichertes Teichgehege für exotische Wasserschildkröten, wie der Stationsleiter sagte. Bis zur Vermittlung könne "Gabi" erst einmal dort bleiben. Sie sei in einem guten gesundheitlichen Zustand. "Wer weiß, wie lange sie schon in der Stör lebt. Fressen gibt es dort ja reichlich" - etwa Fische, Krebse, Schnecken und Enten.
Geierschildkröten zählen mit 60 bis 70 Zentimeter Panzerlänge und bis zu 100 Kilogramm Gewicht zu den größten Süßwasserschildkröten. Sie sehen wie Lebewesen aus der Urzeit aus. Ihr Rückenpanzer ist höckerig, an Hals und Kopf haben sie Hautanhänge. Der Kiefer ist hakenförmig und der fast körperlange Schwanz ähnelt dem des Krokodils.
Zusammenfassung
- In Kellinghusen (Schleswig-Holstein) wurde eine zwölf Kilogramm schwere Geierschildkröte bei einer Schachtreinigung entdeckt und in das Wildtier- und Artenschutzzentrum Sparrieshoop gebracht.
- Geierschildkröten stehen in Deutschland unter bundesweitem Halteverbot, da sie mit ihrem Kiefer Knochen und sogar Besenstiele zerbeißen können und somit Menschen oder Tiere verletzen könnten.
- Die Schildkröte, die auf den Namen 'Gabi' getauft wurde, bleibt vorerst in einem gesicherten Teichgehege und befindet sich laut Stationsleiter Christian Erdmann in gutem gesundheitlichen Zustand.