Die zehn skurrilsten Fakten rund ums Blutspenden

Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt, pro Tag macht das fast 1.000 Konserven aus. Am 14. Juni ist Weltblutspendetag, hier die zehn spannendsten - und überraschendsten - Fakten.

Knapp ein halber Liter Blut (465 Milliliter) werden beim Blutspenden abgenommen. Es wird in Österreichs Spitälern bitter benötigt, um das Leben zahlreicher Patient:innen zu retten.

Am Weltblutspendetag am 14. Juni ruft das Rote Kreuz daher zum Blutspenden auf. Aber wie lange hält so eine Blutkonserve und wer darf überhaupt Blut spenden? 

Die interessantesten und skurrilsten Fakten rund ums Blutspenden.

Video: Leben retten am Weltblutspendetag

  1. Zu leicht: Wer zwischen 18 und 70 Jahre alt ist, darf Blut spenden - außer man wiegt unter 50 Kilogramm.
  2. UK-Liebhaber? Personen, die zwischen 1980 und 1996 mehr als sechs Monate in Großbritannien oder Nordirland waren, dürfen nie Blut spenden. Der Grund: Dort wütete damals der Rinderwahnsinn (BSE). Bei Menschen, die sich mit BSE anstecken, kann die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ausbrechen - sie führt etwa zu schnell fortschreitender Demenz und psychischen Auffälligkeiten. Da die Inkubationszeit der Krankheit außergewöhnlich lang sein kann, könnten sich auch die Empfänger:innen des Spendenblutes anstecken.
  3. Männer vs. Frauen: Frauen dürfen vier bis fünf Mal pro Jahr Blut spenden, Männer bis zu sechs Mal. Was unfair klingt, hat eine gesundheitliche Erklärung. Beim Blutspenden verliert der Körper Eisen, bei Frauen dauert das Wiederauffüllen der Eisenspeicher länger als bei Männern. Zudem haben sie eine geringere Blutmenge.
  4. Deutschkenntnisse: Eine Voraussetzung fürs Blutspenden ist, dass man Deutsch sprechen kann. Das ist wichtig, um das ärztliche Anamnesegespräch zu verstehen und Fragen beantworten zu können.
  5. Achtung bei Tattoos: Wer ein frisches Tattoo hat und es herzeigen will, tut das besser nicht beim Blutspenden. Wurde das Tattoo außerhalb einer medizinischen Einrichtung gestochen, darf man danach nämlich ganze vier Monate nicht Blut spenden.
  6. Zu alt? Auch Spätentschlossene können lange zum ersten Mal Blutspenden gehen. Bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres kann man Erstspender:in sein, danach nicht mehr.
  7. Schwule Männer: Lange Zeit waren Männer, die mit Männern Sex haben, vom Blutspenden ausgeschlossen. Mittlerweile dürfen auch sie helfen, stattdessen zählt nun das Risikoverhalten potenzieller Spender:innen. Wer mehr als drei Sexualpartner:innen in den vergangenen drei Monaten hatte, darf nach dem letzten Sexualkontakt drei Monate nicht zur Blutspende. Wer in den vergangenen vier Wochen ungeschützten Sex mit einem/einer neuen Sexualpartner:in hatte, muss ab dem letzten Sexualkontakt vier Wochen warten.
  8. Haltbarkeit: Blutkonserven sind nur maximal 42 Tage haltbar.
  9. Schnell erledigt: Die eigentliche Blutspende dauert circa sechs bis sieben Minuten. Der gesamte Vorgang mit Ausfüllen des Fragebogens, medizinischem Check und der Ruhepause nach dem Spenden nimmt etwa 30 bis 45 Minuten in Anspruch. Nach der Spende bekommt man übrigens per SMS mitgeteilt, in welches Krankenhaus die Konserve geliefert wurde.
  10. Kleiner Snack: Damit man nach der Spende gestärkt in den Alltag zurückkehren kann, gibt es einen gratis Imbiss und Getränke.

Alle Infos zum Blutspenden finden Sie hier.

ribbon Zusammenfassung
  • Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt, pro Tag macht das fast 1.000 Konserven aus.
  • Am 14. Juni ist Weltblutspendetag, hier die zehn spannendsten - und überraschendsten - Fakten.
  • Warum man nicht in Großbritannien sein durfte, Männer öfter als Frauen spenden können und ob Tattoos einen von der Blutspende ausschließen.