Bezirk für Umbenennung des Wiener Gmeiner-Parks
In der jüngsten Sitzung der Kulturkommission der Inneren Stadt wurde dazu die entsprechende Vorgangsweise beschlossen. Zunächst wird ein Antrag vorbereitet, in dem etwa festgehalten wird, dass die bei der Börse gelegene Grünfläche wieder wie früher "Börsepark" heißen soll. Der Antrag wird dann in weiterer Folge in der Bezirksvertretungssitzung am 18. Dezember eingebracht.
Die Bezirksvertretung wird wiederum die Stadt auffordern, die entsprechenden Schritte zu setzen. Denn zuständig ist der Ausschuss für Verkehrsflächenbenennung im Rathaus. Gewünscht wird auch, dass sämtliche Objekte, Benennungen und Zeichen im öffentlichen Raum, die an Hermann Gmeiner erinnern, entfernt werden. Das würde auch das im Park befindliche Denkmal betreffen.
"Angesichts der schweren und erschütternden Vorwürfe im Zusammenhang mit der SOS-Kinderdorf-Organisation und ihrem Gründer Hermann Gmeiner ist ein rasches und klares Handeln geboten", zeigte sich Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) überzeugt. Eine Umbenennung des Parks oder auch die Entfernung der entsprechenden Büste seien daher unumgänglich. "Ich begrüße die von der Kulturkommission gewählte Vorgangsweise ausdrücklich und danke den Mitgliedern für dieses verantwortungsvolle Vorgehen."
Zusammenfassung
- Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen den 1986 verstorbenen SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner fordert der erste Bezirk in Wien die Umbenennung des Hermann-Gmeiner-Parks und die Entfernung aller Gmeiner-bezogenen Objekte.
- Die Kulturkommission der Inneren Stadt hat beschlossen, einen Antrag vorzubereiten, damit die bei der Börse gelegene Grünfläche wieder 'Börsepark' heißt; dieser Antrag wird am 18. Dezember in der Bezirksvertretungssitzung eingebracht.
- Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) bezeichnet angesichts der schweren Vorwürfe ein rasches und klares Handeln sowie die Entfernung der Büste und Umbenennung des Parks als unumgänglich.
