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Banküberfall in Innsbruck: Täter flüchtig, einige Hinweise

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Nach einem versuchten Banküberfall Mittwochnachmittag im Innsbrucker Stadtteil Olympisches Dorf hat es vorerst weiter keine heiße Spur nach dem unbekannten, mit einer Pistole bewaffneten Täter gegeben. Man gehe aber vereinzelten Hinweisen nach, sagte LKA-Ermittler Philipp Rapold zur APA. So sei etwa im Nahbereich eine Wollmütze gefunden worden. Drei Angestellte befanden sich zum Tatzeitpunkt in der Filiale, zwei Kolleginnen wurden vom Täter an der Schulter festgehalten.

Der Schalterraum war zum Tatzeitpunkt nicht mehr geöffnet gewesen, gaben die Ermittler am Donnerstag weitere Details bekannt. Jedoch sei die Verbindungstür zu dem Raum offen gestanden und der Gesuchte dadurch dorthin gelangt, erklärte Rapold. Daraufhin verlangte er von den dort anwesenden Mitarbeiterinnen - auf Deutsch mit ausländischem Akzent - Bargeld herauszurücken und hielt sie an der Schulter fest. Die beiden erklärten ihm, dass sich kein Bargeld in der Bank befände. Dann durchsuchte der Täter noch die Schubladen im Kassenbereich. Weil er kein Bargeld fand, forderte der Tatverdächtige die Mitarbeiterinnen erneut zur Herausgabe von Geld auf. Zeitgleich kam ein weiterer Mitarbeiter, der Lärm aus dem Schalterraum wahrgenommen hatte, hinzu, woraufhin der Täter ohne Beute zu Fuß flüchtete. Eine eingeleitete Großfahndung unter Beteiligung eines Polizeihubschraubers verlief vorerst ohne Ergebnis.

Neben der Wollmütze verfügte das Landeskriminalamt aber mittlerweile über weitere Anhaltspunkte bzw. Hinweise. So habe ein Zeuge im Nahbereich zwei männliche Personen wahrgenommen, hieß es. Einer war dunkel bzw. schwarz gekleidet und rund 1,70 Meter groß. Die zweite Person wies dieselbe Größe auf, trug blaue Jeans und hatte auffällig rote-orange Haare bzw. einen roten-orangenen Bart sowie möglicherweise blaue Augen. Ob ein Zusammenhang zur Tat bestand, war Gegenstand von Ermittlungen.

Die Zeugenbeschreibungen ähnelten offenbar Beschreibungen des Täters, die aus Bildern der Überwachungskamera resultierten. Er wurde nämlich als 1,70 Meter groß mit mittlerer Statur und zwischen 20 und 30 Jahre alt beschrieben. Die Tat hatte sich gegen 15.40 Uhr ereignet.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem versuchten Banküberfall im Innsbrucker Stadtteil Olympisches Dorf konnte der Täter, trotz Großfahndung, flüchten.
  • Der unbekannte Täter, der Deutsch mit ausländischem Akzent sprach, hielt zwei Angestellte fest und forderte vergeblich Bargeld.
  • Neben einer Wollmütze als möglichem Beweisstück, liefert eine Überwachungskamera Bilder, die zur Täterbeschreibung beitragen: etwa 1,70 Meter groß, mittlere Statur, 20-30 Jahre alt.