Aussage von Rapper Combs' Ex-Freundin beendet
"Ich würde dieses Geld zurückgeben, wenn ich nie an Freak Offs hätte teilnehmen müssen", sagte die hochschwangere Ventura mit tränenerstickter Stimme. Als "Freak Offs" bezeichnete Combs seine ausschweifenden Drogen- und Sexpartys. Combs' Behandlung habe dazu geführt, dass sie sich "wertlos" gefühlt habe, sagte die 38-Jährige.
Combs' Anwältin Anna Estevao präsentierte den Geschworenen in New York während des Kreuzverhörs erneut Textnachrichten des früheren Liebespaars. Damit versuchte sie Zweifel an Venturas Aussagen zu säen, der Rapper habe sie zur Teilnahme an Sex- und Drogenpartys gezwungen.
"Ich habe mir Sorgen um meine Sicherheit gemacht", sagte Ventura dazu. "Ich habe mir Sorgen um meine Karriere gemacht. Aber ich war auch verliebt in ihn, deswegen habe ich mir Sorgen gemacht, dass er nicht mehr mit mir zusammen sein will."
Prozess für Zeugin "äußerst herausfordernd"
Nachdem Ventura den Zeugenstand verlassen hatte, verlas ihr Anwalt Douglas Wigdor eine Erklärung der Sängerin. Die Tage im Gericht seien "äußerst herausfordernd", aber auch "heilend" gewesen. "Ich bin froh, dieses Kapitel meines Lebens abzuschließen."
Combs werden zahlreiche Sexualstraftaten bis hin zur Vergewaltigung zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 55-Jährigen vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys genötigt zu haben.
Der Rapper und Produzent weist die Vorwürfe zurück. Der Prozess in New York ist auf acht bis zehn Wochen angesetzt. Im Falle eines Schuldspruchs droht Combs lebenslange Haft.
Zusammenfassung
- Im Prozess gegen Sean 'Diddy' Combs beendete seine Ex-Freundin Casandra Ventura nach vier Tagen ihre Aussage vor Gericht in New York.
- Ventura erhielt im Zuge einer zivilrechtlichen Einigung 20 Millionen Dollar, betonte aber emotional, sie würde das Geld zurückgeben, wenn sie nie an Combs' sogenannten 'Freak Offs' hätte teilnehmen müssen.
- Dem 55-jährigen Combs werden zahlreiche Sexualstraftaten vorgeworfen, der Prozess ist auf acht bis zehn Wochen angesetzt und im Falle eines Schuldspruchs droht ihm lebenslange Haft.